Gelesen | The Empire of Gold von S. A. Chakraborty

Rezensionsexemplar | Es ist immer eine bittersüße Sache, die letzten Seiten im finalen Band einer Reihe zu lesen… wenn man diese dann noch furchtbar mag, umso mehr. Die Daevabad Trilogie von S. A. Chakraborty ist mit The Empire of Gold nun auserzählt, und der letzte Ausflug in die magische Welt der Dschinn und die Stadt aus Messing bietet noch mal alles, was bereits die Vorgänger so gut gemacht hat – und mehr!

S. A. Chakraborty: The Empire of Gold

Klappentext

Daevabad has fallen. 
After a brutal conquest stripped the city of its magic, Nahid leader Banu Manizheh and her resurrected commander, Dara, must try to repair their fraying alliance and stabilize a fractious, warring people. But the bloodletting and loss of his beloved Nahri have unleashed the worst demons of Dara’s dark past. To vanquish them, he must face some ugly truths about his history and put himself at the mercy of those he once considered enemies.

Having narrowly escaped their murderous families and Daevabad’s deadly politics, Nahri and Ali, now safe in Cairo, face difficult choices of their own. While Nahri finds peace in the old rhythms and familiar comforts of her human home, she is haunted by the knowledge that the loved ones she left behind and the people who considered her a savior are at the mercy of a new tyrant. Ali, too, cannot help but look back, and is determined to return to rescue his city and the family that remains. Seeking support in his mother’s homeland, he discovers that his connection to the marid goes far deeper than expected and threatens not only his relationship with Nahri, but his very faith.

As peace grows more elusive and old players return, Nahri, Ali, and Dara come to understand that in order to remake the world, they may need to fight those they once loved . . . and take a stand for those they once hurt.

Das war gut

Ein Aspekt, den ich an dieser Trilogie so schätze, sind die verschiedenen Perspektiven und auch in The Empire of Gold setzt Chakraborty diese phänomenal um: Man kann dadurch alle Charaktere und ihre Handlungen so gut verstehen, auch wenn sie teilweise grausam agieren oder schlechte Entscheidungen treffen… es gibt niemanden, der nur gut oder böse ist. Das zeigt sich vor allem bei Dara, der den vermutlich düstersten Handlungsstrang abbekommt, aber gleich der Einstieg ins Buch bietet eine neue Sichtweise. Durch die Ereignisse am Ende von The Kingdom of Copper verlagert sich die Geschichte zu großen Teilen aus Daevabad heraus, und man lernt so Gebiete und magische Wesen kennen, die bisher nur am Rande vorkamen. Mein liebstes Element war dabei, das Chakraborty einen Bogen hin zur ägyptischen Mythologie schlägt, was zum einen zu Nahris Weg und zum anderen zur Geschichte an sich fantastisch passt.

Nahri always smiled at her marks.

Generell funktionieren in The Empire of Gold alle Handlungsstränge einfach? Die Entwicklungen sind nachvollziehbar und passen zu jedem Charakter, dabei gibt es aber immer wieder Überraschungen und noch die ein oder andere Enthüllung, die man nicht kommen sieht. Die Konflikte aus den vorherigen Büchern werden allesamt aufgegriffen und zu einem guten Ende geführt, wobei Chakraborty das Ende etwas ambivalent hält. So gibt es zwar die ein oder andere Verabschiedung zum Schluss, theoretisch wäre aber die Möglichkeit da für die Autorin in diese Welt zurückzukehren oder Gastauftritte bzw. Easter Eggs in ihre kommenden Bücher einzubauen. Und was mich immer noch fasziniert: Zu Beginn der Trilogie hatte ich einen klaren Favoriten im Liebesdreieck, aber Chakraborty kippt diese Trope gut ohne in Kitsch abzudriften. Das dürfte eine spannende Gradwanderung werden, sollte die geplante Adaption von The City of Brass gelingen!

Das war weniger gut

Ich war mit The Empire of Gold eigentlich wunschlos glücklich, und gerade auf den letzten Seiten trifft Chakraborty es mit einigen Szenen und Sätzen so gut, dass die Tränen nur so gekullert sind. Wenn ich etwas bemängeln müsste, dann das es gerne noch länger hätte sein können? Ich hätte gerne noch mehr über Manizeh, Kaveh und Hatset erfahren, aber diese Leerstellen werden durch andere Momente aufgefangen und bei fast achthundert Seiten hätte das irgendwann vermutlich den Rahmen gesprengt.

Fazit

The Empire of Gold ist quasi das perfekte Finale: Man möchte zwar immer noch mehr lesen, aber alle Fragen und Konflikte wurden geklärt und es in sich absolut rund. Darayavahoush e-Afshin ist spätestens mit diesem Band einer meiner liebsten fiktionalen Charaktere, und ich bin sehr gespannt, in welche Welten uns Chakraborty noch entführen wird. Wer The City of Brass und The Kingdom of Copper schon mochte, der wird mit The Empire of Gold mit Lesegold belohnt.


Weitere Eindrücke zum Buch findet Ihr bei Kat from Minas Morgul, Becky’s Book Blog und Shades of Words. Meine Rezension zum ersten Band findet Ihr HIER.


BUCHDETAILS | ANZEIGE

GEBUNDENE AUSGABE: 782 SEITEN | VERLAG: HARPER VOYAGER (11.06.2020) | ISBN:  978-0008239497 | DER VERLAG HAT MIR ÜBER NETGALLEY EIN KOSTENLOSES REZENSIONSEXEMPLAR ZUR VERFÜGUNG GESTELLT, WAS MEINE MEINUNG ABER NICHT BEEINFLUSST. |  MEINE BEWERTUNG: 5/5

4 Gedanken zu “Gelesen | The Empire of Gold von S. A. Chakraborty

    • Das kann ich gut nachvollziehen! Ich werde mit meinem nächsten Guthaben bei Audible auch erst mal das Hörbuch holen, Soneela Nankani hat die anderen beiden Teilen schon so gut gelesen… dann muss ich mir nur noch überlegen, ob ich direkt mit Teil 3 wieder starte oder von vorne anfange :‘)

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