Der Vollständigkeit halber kommt heute ein arg verspäteter Beitrag: Der kombinierte Monatsrückblick für November und Dezember 2019. Ehrlich gesagt war dieser Rückblick etwas deprimierend, weil wirklich kaum gute Titel dabei waren und ich gleich fünf Bücher abgebrochen habe. Kann ja eigentlich nur wieder besser werden, was?
Höhepunkt: Monster, Vol. 1 Tiefpunkt: Paradox Bound Hörbuch: The Starless Sea Gelesene Seiten: ca. 5.254 Ø Bewertung: 2,29 / 5
Ach ja, diese schöne Überraschung, wenn man durch seine Entwürfe scrollt und feststellt, dass der fertige Beitrag es irgendwie nicht in die Warteschleife geschafft hatte… argh! Der Vollständigkeit halber werde ich den Novemberrückblick jetzt nicht unterschlagen, sondern es gibt diesen Monat dann einfach beide, November und Dezember. Wobei der November jetzt eigentlich nicht berauschend war, aber egal!
Vier Comics habe ich im November gelesen, wovon mir alle außer Green Monk super gefallen haben. Ist jetzt auch nicht schwer, schließlich waren es drei Comics zu Assassin’s Creed. Mit dem dritten Sammelband zu Uprising endet die Geschichte, die sich über drei Reihen –Assassin’s Creed, Assassin’s Creed: Templars, Assassin’s Creed: Uprising– gestreckt hat und ich vermisse diese Truppe jetzt schon. Vor allem, da das Ende wenig überraschend kein Friede, Freude, Eierkuchen Ende ist. Genauso könnte es gerne zu Origins noch einen Band geben, wobei ich daran nicht wirklich glaube.
The Elephant Vanishes ist endlich, endlich geschafft! Puh, das war ein wirklicher Krampf und gelohnt hat sich’s nicht. Vielleicht muss ich einfach endlich einsehen, dass Kurzgeschichtensammlungen und ich einfach keine Freunde sind? Jane Steele hat mich ebenfalls ziemlich enttäuscht, da es weniger ein Retelling zu Jane Eyre war als was komisch eigenes. Mir gefallen diese quasi Retellings nicht, wo das referenzierte Werk existiert und von den Protagonisten immer wieder erwähnt wird. Das ist sowas halbes und nichts ganzes, entweder schreib ich das Retelling oder meine eigene Geschichte, dieses Dazwischen funktioniert meiner Meinung nach nicht.
Fantastisch fand ich The Hazel Wood, das mich an einige Werke von Cornelia Funke erinnert hat. Teilweise hat es was von einem Roadtrip, der dann zwar recht merkwürdig endet, dabei trotzdem großen Spaß macht. Dazu die kleinen Illustrationen am Kapitelanfang und die düsteren Auszüge aus dem gleichnamigen Märchenband The Hazel Wood – ich bin echt gespannt, was von der Autorin als nächstes kommt. Ebenfalls gut gefallen hat mir der finale Band zur Future Shock Trilogie, Future Lost. Ja, man sollte über manche Dinge nicht zu sehr nachdenken, weil Logik bei Zeitreisen immer etwas eigen ist, jedoch mag Elena und Adam einfach so sehr als zentrales Pärchen, das hier wieder ordentlich mitgefiebert wurde.
Es gibt Bücher, wo man das Konzept bewundert, aber die Ausführung den eigenen Geschmack nicht ganz trifft: Muse of Nightmares war mal wieder so ein Fall. Ich bewundere den Aufbau dieser Dilogie sehr: Wo Strange the Dreamer der Traum mit düsteren Untertönen ist, ist Muse of Nightmares der Alptraum mit einem Streifen Licht am Horizont. So viel Trauma und Schmerz, so viele Parallelen zwischen den Charakteren und Ereignissen… Einige Erklärungen waren mir allerdings zu viel, ebenso hätte ich von bestimmten Szenen weniger und von anderen gerne mehr gesehen. Und ich kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn eine Geschichte eine krasse Wendung nimmt, nur damit der Autor danach wieder zurückrudert. MEHRFACH. Das schwächt nicht nur meine Nerven, sondern auch die Wirkung der Wendung enorm. Trotzdem macht es Lust auf mehr, und ich mag jetzt unbedingt die andere Trilogie von Taylor lesen!
Puh, also irgendwie war der Leseplan für den Oktober mal nix. Ein Buch war zwar großartig, dafür habe ich dann aber gleich zwei Stück abgebrochen, zwei Stück haben mir nicht wirklich gefallen und die zwei mitgenommenen Titel aus dem September habe ich auch nicht beendet bekommen. Da kann der November doch nur besser werden, oder? Zumindest habe ich auf alle Titel richtig, richtig Lust und es ist endlich das richtige Wetter für Leseabende mit Kerzen, Tee und der Kuscheldecke.
Kat Howard: Schatten der Magie
Ein Einzelband über eine magische Parallelwelt in New York, in der Duelle eine Rolle spielen und ein Charakter ein düsteres Geheimnis hat. Das sind so viele Schlagwörter, die mir sofort Lust auf dieses Buch machen, dass es eine Freude ist! Und da ich sowieso Lust auf etwas Fantasy habe, aber noch nicht auf irgendwelche Reihen oder dicke Wälzer ist Schatten der Magie perfekt.
Melissa Albert: The Hazel Wood (The Hazel Wood, #1)
Anscheinend ist mit Hazel Wood ein Anwesen gemeint und kein Wald an sich? Aber ich verbinde Wald mit Herbst, sodass es passt? So weit ich es verstanden habe, spielen hier düstere Märchen eine Rolle, die vielleicht realer sind als der Protagonistin lieb sein kann, was auch immer gut ist.
Arne Kilian: Nebelvermächtnis
Nebel ist total typisch für diese Jahreszeit, und dieser wird in Nebelvermächtnis eine große Rolle spielen. Dass Dorf, in dem Roberts Onkel lebt, ist komplett von Nebel umgeben und ausgerechnet dort muss Robert nun die Herbstferien verbringen… der Klappentext verspricht ebenfalls etwas Fantasy und ich denke, dass es sehr atmosphärisch sein könnte. Außerdem mag ich Nebel!
Holly Black: The Darkest Part of the Forest
In diesem Buch gibt es wirklich einen Wald und ebenfalls Bezug zu Märchen: In einem Glaskasten im Wald schläft ein Elfenprinz, der geweckt werden soll. Vermutlich nicht die beste Idee, aber das weiß man meist ja auch eher hinterher… Ich bin gespannt, wie diese Geschichte sich entwickeln wird, da sie wohl nicht mit den anderen Elfengeschichten der Autorin zusammenhängt.
Lyndsay Faye: Jane Steele Herbst bzw. Winter ist optimal für Märchen, Retellings und allgemein eher düstere Geschichten – und in die Richtung sollte Jane Steele gehen, welches Jane Eyre mit einem Twist neu aufbereitet: Hier ist die Waise nämlich Serienkillerin! Wie das funktioniert und die Beziehungen der Charaktere verändert, sollte super interessant werden. Die Vorlage liebe ich ja, und hoffentlich kann mich diese Version gleichfalls begeistern.
“What use is logic, when it takes you so far in the wrong direction?” ― Helene Wecker: The Golem and the Jinni