[Gelesen] Folklore, Magie und das Schicksal von Rus – Die Winternight Trilogie

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Einzelbände sind genau mein Ding. Wirklich, gibt man mir die Wahl zwischen Reihe und Einzelband, dann gewinnt eigentlich immer letzterer. Alles direkt kompakt und mit Schleife drum, keine nervige Warterei auf den nächsten Teil und schon gar nicht das Problem von aus den Augen aus dem Sinn, denn: Ich vergesse meine angefangenen Reihen furchtbar gerne. Dass das manchmal von Vorteil sein kann, habe ich jetzt wieder im Dezember gemerkt als ich endlich zu The Bear and the Nightingale von Katherine Arden gegriffen habe. Das Buch hat mich quasi von Anfang an begeistert, sodass ich The Girl in the Tower sowie The Winter of the Witch schon während des Lesens bestellt habe. Glücklicherweise kamen die Bücher dann so rasch an, dass ich die ganze Trilogie in einem Monat fast am Stück lesen konnte. Da ich nicht spoilern will, aber die Trilogie als ganzes betrachtet mehr Sinn macht, gibt es die Gründe für meine Begeisterung im folgenden statt als Fließtext mal als Stichpunkte.Weiterlesen »

[Rückblick] Dezember 2018

Der Dezember war dieses mal gefühlt irrsinnig vollgestopft, sodass ich die freien Tage am Monatsende eigentlich nur zum Schlafen und Kraft sammeln genutzt habe. Viel Lesen? Pustekuchen. Die Comics und Manga haben das ganze wieder ordentlich nach oben gezogen, und es gab noch ein paar Highlights kurz vor Jahresende.

Höhepunkt: Winternight Trilogie
Tiefpunkt: Mythos
Hörbücher: Silverwood: The Door
Gelesene Seiten: ca. 5.086
Ø Bewertung: 3,3
/ 5 

Fangen wir am besten auch gleich mit dem Höhepunkt an: Die Winternight Trilogie von Katherine Arden. Hach, wie großartig ist diese Reihe bitte?! Im mittelalterlichen Rus‘ muss eine junge Frau zwischen altem und neuen Glauben vermitteln, und ihren eigenen Weg finden. Solovey war wahrscheinlich mein liebster Charakter, aber alle waren einfach toll und vielschichtig. Und der Schlusspunkt war absolut perfekt gesetzt! Da die Bücher recht nahtlos aneinander anschließen, ist ein direktes Lesen nacheinander empfehlenswert.

Mit dem Doppelband Unterm Mistelzweig mit Mr Right und  Zimtküsse am Christmas Eve von Lyla Payne gab es noch romantischen Kitsch passend zu Weihnachten. Und beide Geschichten waren erstaunlich gut? Der zweite Band war zwar etwas realitätsferner durch die Bandkomponente, aber beide haaten tolle realistische Beziehungen und tolle weibliche Protagonisten. Sollte mir mal wieder nach diesem Genre sein, werde ich sicher die anderen Bücher der Autorin nochmal genauer unter die Lupe nehmen.

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Zusammensetzung: 10 Printbücher; 4 Manga; 4 Comics; 1 Hörbuch; 1 Gedichtband

Mit 24 Panels ist eine tolle Comicanthologie herausgekommen, die als zentrales Thema Gemeinschaft hat. Ich fand dabei vor allem beeindruckend, wie unterschiedlich die Künstler die 24 Panels genutzt haben und wie vielfältig die Geschichten sind. Ebenfalls super fand ich die ersten beiden Bände von Atelier of Witch Hat! Die Zeichnungen sind zuckersüß und die Geschichte um Coco macht Spaß, zudem ist der Magieansatz etwas sehr originelles.

Mein Flop diesen Monat war leider Mythos: A Retelling of the Myths of Ancient Greece. Ich hatte mir etwas erhofft in Richtung von Norse Mythology, aber Stephen Frys Ansatz war doch anders. Statt wirklich seine eigene Nacherzählung zu liefern, gibt es mal Erklärungen zu verschiedenen Göttern, dann Anekdoten und Geschichten dieser und immer wieder Anmerkungen, wie Namen oder Ausdrücke aus der Mythologie sich in unserem heutigen Sprachschatz wiederfinden. Dabei versucht Fry Humor und modernen Slang einzubringen, was überhaupt nicht meins war. Dann lese ich doch lieber eine normale Mythensammlung.

Alle verschlungenen Titel des Monats:
E.T.A. Hoffmann; Alexandre Dumas: Nutcracker and Mouse King and the Tale of the Nutcracker Bewertung: 3/5
Kieron Gillen [Hrg.]: 24 Panels Bewertung: 5/5
Jay Faerber; Sumeyye Kesgin; Ron Riley: Elsewhere, Vol. 1 Bewertung: 2/5
Aleš Kot; Lee Loughridge; Matt Taylor: Wolf, Vol. 1 Bewertung: 5/5
Aleš Kot; Ricardo Lopez-Ortiz; Lee Loughridge: Wolf, Vol. 2 Bewertung: 3/5
Katherine Arden: The Bear and the Nightingale Bewertung: 5/5
Kamome Shirahama: Atelier of Witch Hat 01 Bewertung: 5/5
Kamome Shirahama: Atelier of Witch Hat 02 Bewertung: 5/5
Fyodor Dostoyevsky: Winter Notes on Summer Impressions Bewertung: 1/5
Hero; Daisuke Hagiwara: Horimiya 11 Bewertung: 3/5
Katherine Arden: The Girl in the Tower Bewertung: 5/5
Innovme Media: Assassin’s Creed: The Salvation Bewertung: 1/5
Ena Moriyama: Der Graf von Monte Christo Bewertung: 2/5
Brian Keene; Richard Chizmar; Stephen Kozeniewski; Sisters of Slaughter; Tony E. Valenzuela: Silverwood: The Door Bewertung: 3,5/5
Stephen Fry: Mythos: A Retelling of the Myths of Ancient Greece abgebrochen
Alexander Pushkin: Eugene Onegin Bewertung: 4/5
Lyla Payne: 
Unterm Mistelzweig mit Mr Right/Zimtküsse am Christmas Eve 
Bewertung: 4/5
Jeanann Verlee: Prey Bewertung: 2/5
Katherine Arden: The Winter of the Witch Bewertung: 5/5
Diana Gabaldon: The Fiery Cross Bewertung: 2,5/5

“Magic is forgetting that something ever was other than as you willed it.” ― Katherine Arden: The Bear and the Nightingale

 

[Leseplan] Januar 2019

Leseplan | Januar 2019
Gefühlt ist der Dezember in einem Wimpernschlag vorbeigehuscht, und ich habe weder viel gelesen, noch gebloggt oder sonst etwas produktives in meiner Freizeit geschafft. Zumindest sind die Batterien gerade recht gut aufgeladen, damit es voller Energie ins neue Jahr kann! Neben den nicht geschafften Titeln vom Dezember Leseplan mag ich dabei mit diesen fünf Büchern durch den Januar und so wie es aussieht, wird es ein sehr fantastischer Monat.

  • Holly Black: The Cruel Prince (The Folk of the Air #1)
    Ein Jahr aufgeschoben, weil mich der Hype etwas abgeschreckt hat. Jetzt dann aber! Und eventuell wird Band 2 dann gleich hinterher geschoben. Oder ich flüchte mich noch mal in Elfentochter, falls das hier ein Reinfall wird. The Cruel Prince ist übrigens als Elfenkrone auch bereits auf Deutsch erhältlich – wie schnell die Übersetzungen jetzt teilweise schon kommen!
  • S.A. Chakraborty: The Kingdom of Copper (The Daevabad Trilogy, #2)
    Diese Fortsetzung wird meine erste Lektüre im neuen Jahr und ich hoffe sehr, dass es an The City of Brass heranreicht, welches mein Highlight in 2018 war.
  • Katherine Arden: The Winter of the Witch (Winternight Trilogy, #3)
    Die Winternight Trilogie hat mein Herz gestohlen, und ich bin froh, dass ich sie in so einem kurzen Zeitraum komplett verschlingen kann. Die Mythologie und der Konflikt zwischen alten und neuem Glauben treffen vollkommen meinen Geschmack plus die Charaktere und Schreibstil sind einfach nur super.
  • Ekaterina Sedia: The Secret History of Moscow
    Beim Heraussuchen der Bücher hat sich irgendwie ein weißes Thema ergeben, und da passt dieses Buch einfach gut? Außerdem brauch ich noch etwas dünnes, um die ganzen dicken Schinken auszugleichen.
  • Prosper Mérimée: Carmen und andere Novellen
    Diese Sammlung ist eigentlich aus dem gleichen Grund auf dem Leseplan gelandet wie The Secret History of Moscow, aber damit kann ich gleich noch einen weiteren Klassiker abhaken und schauen, ob ich das Buch behalten mag. Ein paar Mal stand Carmen und andere Novellen halt doch schon beim Ausmisten auf der Kippe, nur zumindest Carmen würde ich schon gerne kennen…

“Every time you take one path, you must live with the memory of the other: of a life left unchosen. Decide as seems best, one course or the other; each way will have its bitter with its sweet.” ― Katherine Arden: The Girl in the Tower