[Rückblick] Januar 2016

rl-jan16Gelesen: 20 (8 Print; 6 eBooks; 3 eShorts; 3 eARCs) = Ø rating 3,3
Rainbow Rowell: Carry On rating: 5/5 | Blogeintrag [x]
Ellen Hopkins: Rumble rating: 4/5 | Blogeintrag [x]
Andy McVittie: The Art of Assassin’s Creed III rating: 5/5
Kate Rorick; Rachel Kiley: The Epic Adventures of Lydia Bennet rating: 5/5 | Blogeintrag [x]
Isis Sousa: The Night of Elisa rating: 4/5
Heniz Helle: Eigentlich müssten wir tanzen rating: 4/5
Sonya Sones: Stop Pretending: What Happened When My Sister Went Crazy rating: 4/5
April Genevieve Tucholke [Hrsg.]: Slasher Girls & Monster Boys rating: 3/5
• J. R. Stewart: Nirvana rating: 1/5
Karen E. Bender: Refund: Stories rating: 1/5
Andy McVittie: The Art of Assassin’s Creed Unity rating: 4/5
Christie Golden: 
Abstergo Entertainment: Employee Handbook rating: 5/5
Danny Wallace: Who is Tom Ditto? rating: 4/5 | Blogeintrag [x]
Jo Baker: Longbourn rating: 1/5 | Blogeintrag [x]
Sierra DeMulder: Today Means Amen rating: 4.5/5 | Blogeintrag [x]
Colleen Hoover; Tarryn Fisher: Never Never Part Three rating: 1/5
Jason Arnopp: 
A Sincere Warning About The Entity In Your Home rating: 4/5
Markus Heitz: AERA – Die Rückkehr der Götter rating: 4/5
• Nancy K. Pearson: 
The Whole by Contemplation of a Single Bone: Poems rating: 1/5
Danielle Paige: Heart of Tin rating: 2/5
rl2-jan16.jpgHöhepunkt: Carry On
Tiefpunkt: Nirvana
Lieblingszitat: “You have to pretend you get an endgame. You have to carry on like you will; otherwise, you can’t carry on at all.” Rainbow RowellCarry On

Der Januar wäre geschafft, und mit ihm auch ein durchweg positiver Lesemonat! Die Balance zwischen Print und eBooks hat gut geklappt, und ich bin optimistisch, dass sich all die ungelesenen Bücher in meinen Regalen dieses Jahr noch bezwingen lassen.

Was ich diesen Monat wieder gemerkt habe, ist, dass ich nicht wirklich etwas mit Kurzgeschichten anfangen kann. Sowohl Refund als auch Slasher Girls & Monster Boys haben mich als Sammlungen solcher überhaupt nicht begeistern können. Meistens fehlt einfach die nötige Zeit, damit sich die Geschichten voll entfalten können und die Enden wirken zu holprig.

Für Februar wird es genauso wie im Januar keinen Leseplan geben – einfach, weil ich kaum Zeit fürs Lesen habe, und es sich für ein, zwei Titel nicht lohnt.

[Gelesen] Longbourn

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Einer meiner liebsten Klassiker ist Stolz und Vorurteil. Die Geschichte ist einfach zeitlos und wunderbar geschrieben, ganz zu schweigen von all den wunderbaren Adaptionen des Stoffs in Filmen und Serien… und auch an Büchern gibt es einiges, seien es Neuinterpretationen, Nacherzählungen, Weiterspinnungen, Was-wäre-wenn-Szenarien oder oder oder.

Jo Baker wechselt in Longbourn die Perspektive, aus der wir die Welt der Bennets, Bingleys und Darcys sehen: die Dienerschaft spielt in ihrem Buch die Hauptrolle.

The room was dull now, and meaningless, with the young ladies gone from it. They were both lovely, almost luminous. And Sarah was, she knew, as she slipped along the servants‘ corridor, and then up the stairs to the attic to hang her her new dress on the rail, just one of the many shadows that ebbed and tugged at the edges of the light.

Die Bennets sind nicht übermäßig reich, aber in ihrem Haus Longbourn gibt es vier Angestellte: das ältere Ehepaar Hill sowie die beiden Hausmädchen Polly und Sarah. Hauptsächlich begleitet man als Leser Sarah durch die täglichen Aufgaben, Waschtage und Botengänge, aber auch einige der anderen Charaktere erhalten ihre Kapitel.

Wird die Welt der Bennets durch den Neubezug von Netherfield Park und dem Eintreffen des Regiments in Meryton durcheinander gewirbelt, so hat das Eintreffen eines neuen Dieners eine ähnliche Wirkung für den Haushalt. Man könnte die Handlung von dieser Ausgangslage in verschiedenste Richtungen lenken – und leider entscheidet sich Baker für die wahrscheinlich langweiligste.

Sarah wird quasi zum Gegenstück für Elizabeth und muss sich entscheiden, ob sie der Vernunft oder ihrem Herzen folgt. Die eigentliche Handlung von Stolz und Vorurteil rückt dabei mehr und mehr in den Schatten, und irgendwie wirken einige Ansätze und Gedankengänge zu modern für die Zeit, in der man sich befindet. Dazu gibt sich Baker wirklich alle Mühe, die bekannten Charaktere unsympathisch bis zum geht nicht mehr zu machen und zu überzeichnen.

Longbourn baut in großen Teilen darauf, dass man als Leser Austens Buch kennt. Baker erspart sich dadurch Erklärungen zu den Geschehnissen um die Familie – aber eigentlich kann man diese mit wenig Mühe gegen eine x-beliebige austauschen. Diese andere Sichtweise wirft kein neues Licht auf den Klassiker oder birgt große Erkenntnisse über das Leben der Dienerschaft. Tatsächlich bin ich mir noch nicht mal sicher, was für ein Buch Longbourn eigentlich sein möchte: Die Geschichte wirkt wie ein Potpourri aus alt bekanntem, verkorksten Liebesgeschichten, harter Arbeit, historischen Details, Drama und Matsch. Für 2017 ist eine Verfilmung des Buches angesetzt, und vielleicht funktioniert es in dem Format auch besser? Die Lesezeit für die 400+ Seiten kann man sich meiner Meinung nach lieber schenken beziehungsweise ins lesen von Stolz und Vorurteil selbst investieren.


BUCHDETAILS | ANZEIGE

Verlag: Black Swan
ISBN: 9780552779517
Erscheinungsdatum: 01.01.2014
Rating: 1/5