5 Unbekannte vom SuB

Manchen Büchern begegnet man dank Hypes oder Kontroversen ja irgendwann so häufig, dass sie einem bekannt vorkommen, selbst wenn sie es nicht ins heimische Bücherregal geschafft haben. Und die bekannteren, meist neueren Titel rücken in der eigenen Lesepriorität meist an die Spitze, ältere und unbekanntere Titel haben da das Nachsehen. Auch in meinen Regalen wartet das ein oder andere Buch schon recht lange, weil es immer wieder von anderen Titeln ‚verdrängt‘ wird. Trotzdem ist das Interesse für diese Bücher immer noch ungebrochen! Um mich selbst wieder an einige dieser Bücher zu erinnern und auch mal was abseits der üblichen Verdächtigen zu zeigen, geht es heute deswegen um 5 Unbekannte von meinem SuB.

5 Unbekannte vom SuB

  • Hilary Mantel: A Place of Greater Safety
    Obwohl ich historische Romane eigentlich nicht besonders mag, liebe ich die Thomas Cromwell Bücher von Mantel und erwarte sehnsüchtig den abschließenden dritten Band The Mirror and the Light. Da mir die Titel so gefallen haben, habe ich mir noch die weiteren Bücher der Autorin angeschaut und A Place of Greater Safety fasziniert mich ebenfalls. Hier folgt man Danton, Robespierre und Desmoulins im Jahr 1789 in die Französische Revolution, und wenn das auch nur annähernd so gut geschrieben ist wie Wolf Hall (dt. Wölfe) oder Bring Up the Bodies (dt. Falken) sollte es eine tolle Lektüre werden. Ich muss allerdings den richtigen Moment abwarten, indem ich mich vollkommen auf den Text wegen den verschiedenen Protagonisten und Ereignissen konzentrieren bzw. mich in ihm verlieren kann.
  • Natsuo Kirino: Die Umarmung des Todes
    Dieses Buch hatte ich in einem Bücherschrank entdeckt und mitgenommen, und war zwischendurch bereits einmal am überlegen, ob ich es aussortieren soll. Dann habe ich aber das erste Kapitel gelesen, was den Ausschlag zum Behalten gegeben hat: Eine Gruppe junger Frauen arbeitet in einer Lebensmittelfabrik zusammen, eine von ihnen begeht einen Mord, sie versuchen dies zu vertuschen und das Unheil nimmt seinen Lauf… Japanische Literatur ist ja meist außergewöhnlich, und ich bin gespannt, ob der Arbeitsort hier eine tragende Rolle spielen wird oder man das nach der Inhaltsangabe nur glauben soll. Mit knapp 600 Seiten jedoch ein Wälzer, der ebenfalls den richtigen Zeitpunkt braucht.
  • Patricia A. McKilip: Winterrose
    In dem Regal, in dem damals in unserer Bücherei Elfentochter stand, stand auch Winterrose und irgendwann habe ich es auch mal mitgenommen. Ich muss 12, 13 Jahre gewesen sein, und habe beim Lesen die Geschichte nicht ganz verstanden. Irgendwann später wollte ich es nochmal lesen – und habe es dann für Ewigkeiten vergessen. Als es mir jetzt wiederbegegnet ist, war klar, dass es her muss und ich bin so gespannt, ob es mittlerweile verständlich ist und womit mein jüngeres Ich Schwierigkeiten hatte.
  • Daniel H. Wilson: The Clockwork Dynasty
    Mechanische Puppen, die im 18. Jahrhundert in Russland gefertigt werden, zwei Zeitebenen, das Steampunk-esque Cover – manchmal bin ich sehr leicht in der Buchhandlung von Titeln zu begeistern. Entweder wird The Clockwork Dynasty sehr trashig oder sehr cool werden, wobei ich natürlich auf letzteres hoffe. Dieses Buch steht erst seit kurzem so im Regal, dass ich es sehen und ohne Probleme rausnehmen kann (zwei Reihen sind einfach Mist!) und mit etwas Glück kriege ich es dieses Jahr noch in der Leseplanung unter.
  • Anne Carson: If Not, Winter. Fragments of Sappho
    In diesem Gedichtband findet sich alles, was wir an den Werken von Sappho überliefert haben, im Original sowie in der englischen Übersetzung von Anne Carson. Ich finde es unglaublich faszinierend, dass diese Dichterin trotz des wenigen nicht in Vergessenheit geraten ist und schiebe diesen Band noch etwas für schlechte Tage vor mir her.

Habt Ihr auch so unbekanntere Bücher noch auf Eurem SuB liegen, auf deren Einsatz Ihr Euch freut?