Worin ich gut bin? Pläne schmieden.
Worin ich weniger gut bin? Pläne befolgen.
Irgendwie bin ich aus dem regelmäßigen Bloggen die letzten ein, zwei Jahre rausgekommen und trotz Plänen wurde es nicht wirklich besser… und dabei hatte ich gerade bei Leseplänen immer wieder zumindest Ambitionen. Tja nun, neues Jahr, neues Glück, erneuter Versuch!
Eine für mich große Neuerung in 2023: Das erste Mal in sechs Jahren begleitet mich kein Bullet Journal, sondern ein gekaufter Terminplaner bei dem Versuch produktiv und organisiert zu sein. Nach fast einem Monat bin ich mit der Entscheidung bereits recht glücklich, da Journaling mir zwar per se Spaß macht, aber es halt auch viel Zeit frisst… und die letzteb Monate war es fast schon ein zusätzliches To Do, welches ich gern prokrastiniert habe. Jetzt kann ich direkt Pläne oder Aufgaben in den einzelnen Tagen eintragen oder mir auf den Notizseiten zu jeder Woche Dinge notieren – und dank Washi Tape, Stickern und Co. wird der Kalender trotzdem noch persönlich. Ich lieb’s!
Und ein schöner Nebeneffekt: Durch die bessere Planung bringe ich aktuell wieder mehr Lesezeit in meinem Alltag unter. Und mehr Lesezeit = mehr gelesene Bücher = potentiell mehr, worüber ich schreiben kann und mag. Bevor ich aber von meiner aktuellen Leseplanung berichte, gibt’s nochmal einen Rückblick zum letzten Plan aus dem Juni:
Malene Sølvsten: Fehu / Malene Sølvsten: Mannaz / Alice Oseman: Loveless / Alex Myers: The Story of Silence / Natsuo Kirino: Die Umarmung des Todes / Elsa Sjunneson: Das Schwert des weißen Pferdes / ASP Spreng: Horror Vacui, Bd. 1 / Harriet Reuter Hapgood: Ein bisschen wie Unendlichkeit / Rachel Caine: Smoke and Iron
Neun Bücher standen auf dem Plan, davon gelesen habe ich vier komplett, eines abgebrochen und an einem anderen lese ich aktuell noch. Nicht der beste Schnitt nach über einem halben Jahr, jedoch besser als hätte ich gar nichts davon geschafft!
- Zu Das Schwert des weißen Pferdes muss ich die Rezension endlich mal zu Ende tippen, wohingegen bei der Das Flüstern der Raben-Trilogie etwas nach Beenden von Band 3 kommt – die Bücher sind mit um die 800 Seiten jeweils echte Bretter, aber bisher sind sie die lange Lesezeit absolut wert!
- Bei Ein bisschen wie Unendlichkeit hatte ich mich total vom Cover blenden lassen und gar nicht auf dem Schirm, wie groß das Thema Trauer hier drin sein würde. Irgendwie wollte ich was anderes von der Geschichte, und das diese dann auch relativ abrupt endet, weiß ich noch… ansonsten ist das Buch schon wieder komplett vergessen.
- The Story of Silence habe ich bis Seite 58 gelesen, und ich finde nach wie vor die Grundidee hier hinter super. Leider ist der Schreibstil so gar nicht meins und ich hatte null Interesse das Buch zur Hand zu nehmen.. und kein Mensch braucht Leseflauten.
- Loveless war so klasse, diverse und unterschwellig lehrreich zum Thema Asexualität wie erhofft – ich habe unglaublich viele Textstellen markiert und mit der gesamten Clique um Georgia herum mit gefiebert. Ein Problem, welches das Buch allerdings definitiv hat: Defacto passiert nicht viel? Georgias Innenleben steht stark im Fokus, die Beziehungen innerhalb der Gruppe und das Theaterstück, aber zwischendurch zieht es sich und es fehlt etwas, das die Geschichte mehr vorantreibt bzw. den Leser mitreißt.
- Bei Horror Vacui höre ich jedes einzelne Lied von ASP parallel zur Lektüre, wodurch sich diese etwas streckt. Mir macht es aber großen Spaß so wirklich mal die ganze bisherige Diskografie kennenzulernen und Querverweise besser erkennen zu können.
So, aber was nu?
Für die Goodreads 2023 Reading Challenge habe ich erneut 52 Bücher angesetzt, und ein Teil von mir möchte immer noch möglichst alles an ungelesenen Büchern weggelesen bekommen, was bereits im Haus ist. Das wird vermutlich allein durch die noch offenen Outlander-Bände nicht ganz machbar sein, aber den Großteil sollte ich schaffen können – und genauso sollte es machbar sein, wieder in eine richtige Lese- und Schreibroutine zu finden. Schauen wir mal, ob es klappt oder ich in ein paar Monaten einfach wieder neue Pläne schmiede 
poesielos.blog 
Oh, das mit den Planungen kenne ich. Ich habe mir in diesem Jahr auch erstmals einen ansehnlichen Kalender gekauft – und finde mich trotzdem dabei wieder, wie ich To-Do-Listen auf der Rückseite von alten Briefumschlägen erstelle. :-D Ich frage mich manchmal, ob man mit einem Beitrag pro Woche als Buchbloggende überhaupt noch „gesehen“ wird. Mir schwimmen täglich so viele neue Beiträge in die Timeline, dass Blogs, die nur einmal pro Woche veröffentlichen, fast in Gefahr laufen, unterzugehen. Wenn mich dann gerade mehrere Wochen in Folge der gepostete Beitrag nicht interessiert, passiert es, dass ich monatelang mal nicht vorbeischaue – obwohl ich die Blogs sehr schätze. Überlege noch, ob es deshalb tatsächlich „wert“ ist, „Füllbeiträge“ zu irgendwelchen Stöckchenaktionen zu posten.
Viele Grüße und viel Erfolg bei der Leseplanung!
Jana
Man muss sich ja auch erst an den Kalendern gewöhnen bzw. daran denken, dass man diesen jetzt hat :D
Ich finde es generell krass, wie viele Beiträge/Interaktionen die einzelnen Plattformen teilweise am liebsten hätten… ohne Vorproduzieren ist das, glaub ich, kaum schaffbar. „Füllbeiträge“ sind da sicherlich eine Option, die du ausprobieren kannst. Schaust du dir selbst den gerne solche Beiträge an?
Ich selbst lese die Beiträge wie die „Montagsfrage“ oder den „Writing Friday“ eher selten; ich bewundere da die Blogs, die es schaffen, pro Monat mehrere gut ausgearbeitete Kolumnen/Kommentare oder Artikel zu gerade aktuellen Buchthemen zu veröffentlichen. Das sind aber meist auch die, für die mehrere Autor*innen schreiben. Mal sehen, was die Zeit in den nächsten Wochen zulässt. :-)
[…] schon wieder ist ein Jahr rum, dabei habe ich gefühlt gerade erst einen Beitrag zum Start von 2023 geschrieben… das geht wirklich immer schneller, je älter man wird! Ein Jahresbeginn ist […]