[Rückblick] Februar 2016

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Gelesen: 24 (10 Print; 6 eBooks; 1 eShorts; 7 Comics) = Ø rating 2,9
Nora Ephron: I Feel Bad About My Neck: And Other Thoughts on Being a Woman rating: 1/5
Frank Warren: 
PostSecret: Extraordinary Confessions from Ordinary Lives rating: 5/5
Danielle Paige: The Straw King rating: 1/5
Rob Williams, Michael Dowling: Unfollow #1 rating: 3/5
Rob Williams, Michael Dowling: Unfollow #2 rating: 2/5
A. R. Torre: The Girl in 6E rating: 2/5
Alex Grecian: Rasputin, Vol 2 rating: 5/5 | Blogeintrag [x]
G. Willow Wilson, Adrian Alphona, Jacob Wyatt: Ms Marvel, Vol. 1 rating: 3/5
Sierra DeMulder: New Shoes On A Dead Horse rating: 3/5
Sabaa Tahir: An Ember in the Ashes rating: 2/5
Jason Arnopp: Auto Rewind rating: 3/5
Charles Yu: How To Live Safely In A Science Fictional Universe rating: 5/5 | Blogeintrag [x]
Louise O’Neill: Only Ever Yours rating: 3/5 | Blogeintrag [x]
Nayyirah Waheed: Nejma rating: 3/5
Meggie Royer: 
Potions for Witches the Boys Couldn’t Burn rating: 5/5
Kieron Gillen, Jamie McKelvie: 
The Wicked + The Divine, Vol. 3: Commercial Suicide rating: 2/5 | Blogeintrag [x]
Rob Williams, Michael Dowling: Unfollow #3 rating: 3/5
Rob Williams, Michael Dowling: Unfollow #4 rating: 2/5 

Mallory Crowe: Trusting the Boss rating: 2/5
Dathan Auerbach: Penpal rating: 4/5
Friedrich Nietzsche: Aphorisms on Love and Hate rating: 2/5
Lev Grossman: The Magicians and the Magician King rating: 5/5
Haruki Murakami: After Dark rating: 4/5
Virginia Woolf: Orlando rating: 1/5

Höhepunkt: The Magicians and the Magician King
Tiefpunkt: Orlando
Lieblingszitat: “I got my heart’s desire, and there my troubles began.”Lev Grossman: The Magicians

Bei manchen Büchern hat man einfach das Gefühl, dass man sie zur falschen Zeit liest… zu Orlando habe ich am Wochenende extra noch die Verfilmung angesehen, weil ich einfach das Gefühl habe, dass das Geniale an diesem Buch komplett an mir vorbeiging. Leider konnte es der Film auch nicht richten, obwohl es einige sehr schöne Szenen in ihm gibt. Aber wenigstens spielen Ereignisse zweimal an meinem Geburtstag ab!

Im Februar habe ich sehr viele kurze Titel – und auch vor allem Comics! – gelesen. Abgesehen von den Folgebänden zu Rasputin und WicDiv habe ich in Unfollow rein gelesen: mir gefällt es von der Grundidee her, aber bisher braucht es noch zu lange, um in die Gänge zu kommen. Eigentlich würde ich die Geschichte auch fast lieber als Film verpackt sehen als zu lesen. Ms Marvel dagegen hat mir noch mal verdeutlicht, dass ich zwar Superheldenfilme (und bedingt auch Serien) mag, aber Superheldencomics mich nicht begeistern.

The Girl in 6E vergisst zwischenzeitlich, wo es eigentlich von der Handlung her hingeht, und gibt Nachhilfe in Fetischen, Produktplatzierung und Camgirl-sein. Recherche gut und schön, aber eigentlich hätte mich die Entführung und der Tötungsdrang der Hauptperson mehr interessiert. Bei I Feel Bad About My Neck habe ich gerätselt, wie man so eine Kurzgeschichtensammlung überhaupt veröffentlicht bekommt (und was sie einem überhaupt vermitteln soll).

Wirklich begeistert bin ich immer noch von The Magicians: Sowohl die Serie als auch die ersten beiden Bücher sind einfach genau meins! Man erkennt natürlich die verschiedenen Einflüsse auf den Text, aber was Grossman daraus macht, ist vielleicht nicht Friede, Freude, Eierkuchen, aber wirkt so realistisch und schlicht glaubwürdig. Das Ende von Band 2 allein ist eins, dass mich unheimlich wütend macht – aber ich verstehe die Argumentation dahinter, und warum es so sein muss. Eigentlich könnte es auch gut an diesem Punkt enden! Umso gespannter bin ich, wie es im Abschluss der Trilogie weitergeht… obwohl ich mir The Magician’s Land noch etwas aufsparen werde.

Für den März gibt es nach langer Zeit mal wieder einen Leseplan, und da ich über Ostern ein paar Tage frei habe, sollte sich mein Bücherstapel nächsten Monat wieder etwas dezimieren lassen.

[Gelesen] Only Ever Yours

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I’m a good girl. I am pretty. I am always happy-go-lucky.

In einer dystopischen Zukunft werden Frauen nicht mehr geboren, sondern künstlich geschaffen. In Schulen lernen sie, wie man sich kleidet, schminkt und Männern gefällt, bevor sie mit 16, 17 Jahren ihren „Abschluss“ machen. Zu diesem Zeitpunkt entscheidet sich, was ihre zukünftige Rolle in der Gesellschaft ist: Entweder werden sie Ehemännern zugeteilt, zu Konkubinen oder Lehrkräfte innerhalb des Systems. Als Leser begleitet man freida durch ihr letztes Schuljahr, und lernt das Leben in der Schule sowie den Auswahlprozess für die Zuteilung am Ende kennen.

Gäbe es für Bücher Warnaufkleber, wäre Only Ever Yours vollgeklebt mit solchen. Body-, Fat- und Slutshaming, verschiedene Essstörungen, Sucht, Mysogynie, Mobbing… leichte Kost ist die Geschichte definitiv nicht. Ebenso wenig ist freida eine einfache Hauptperson. Zu Anfang gehört sie zu den Mädchen, die die obersten Bewertungen erhalten und somit fast automatisch zu Ehefrauen werden müssen, mit ihrer besten Freundin isabel stellt sie ein unzertrennbares Duo dar. Das ändert sich allerdings, und sie muss um ihre Position innerhalb des Rankings und der Schule kämpfen. Dabei trifft sie immer wieder Entscheidungen, die innerhalb dieser Gesellschaft Sinn ergeben, für den Leser aber klar falsch sind.

I’ve tried. I’ve waxed every last hair on my body. I have taken my pills. I have gone to bed hungry every night since I was four years old. I’ve done everything they have told me to do and here I am, ten days left, and I don’t know if it’s enough.

Die Gruppendynamik selbst ist sehr spannend, und natürlich will man als Leser auch erfahren, wie freida am Ende abschneidet. Es gibt einige Szenen mit isabel, die erst im nachhinein erklärt werden, und eigentlich wäre sie eine viel interessante Figur gewesen – umso spannender ist es, dass O’Neill  freida gewählt hat! freida ist keine klassische Heldin oder Anführerin, sondern halt eher die, die mit läuft und irgendwie durchkommt.

Mir war während des Lesens nicht klar, wohin O’Neill mit der Handlung möchte. Mal vergeht die Zeit sehr schnell, dann wieder sehr langsam, und das Ende ist sehr plötzlich und viel muss noch eben schnell erklärt werden. Ich könnte mir daher vorstellen, dass Only Ever Yours unter Umständen als Film besser funktioniert als Buch.

Auch wenn es natürlich sehr überspitzt dargestellt ist, findet man vieles unserer eigenen Gesellschaft innerhalb des Texts wieder, soziale Netzwerke allein spielen eine große Rolle innerhalb der Schule. Only Ever Yours ist definitiv ein sehr wichtiges Buch, bei dem man fast nicht von es gefällt einem reden kann. Für mich hat zum Schluss noch etwas gefehlt, aber die Reise mit freida und den anderen Mädchen möchte ich nicht missen.

Vielen Dank an Steffi, die das Buch über das TBPG zur Verfügung gestellt hat!


BUCHDETAILS | ANZEIGE

Verlag: Quercus
ISBN: 9781848664159
Erscheinungsdatum: 03.07.2014
Rating: 3/5