[Montagsfrage] Magst und liest du Gedichte/Gedichtbände?

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Ja, und ja! Ich lese sehr gerne Gedichtbände sowie Bücher in Versform, und habe mittlerweile eine kleine feine Sammlung angefangen. Es gibt natürlich die unterschiedlichsten Arten von Lyrik, und man muss immer schauen, was einen anspricht… klassische Werke gefallen mir zum Beispiel nur sehr selten und in Ausnahmefällen. Der Erlkönig ist ganz nett, aber einen ganzen Gedichtband von Goethe lesen? Muss nicht sein. Genauso wenig mag ich streng durch konzipierte Gedichte, wo jede Zeile  ein bestimmtes Silbenmaß hat und  sich jede Zeile mit der nächsten reimt.

Mir sind die jüngeren Poeten lieber, die ihre Gedichte häufig erst durch Social Media teilen, bevor sie in Gedichtbänden veröffentlicht werden. Where Are You Press hat viele großartige Künstler im Programm, auf deren Blogs man sich erst mal etwas einlesen kann. Generell lohnt es sich immer auch, die kleinen Lyrikregale in der Buchhandlung seines Vertrauens ausfindig zu machen, und sich dort etwas durch die Bände zu schnuppern – so habe ich unter anderem Ich werde niemals schön genug sein, um mit dir schön sein zu können von Mira González entdeckt, dass ich wirklich nur empfehlen kann!gedichtbande

[Montagsfrage] Machen Lesespuren im Buch (Annotationen, Unterstreichungen, Besitzvermerke) ein Buch für Dich wertvoller oder mindern sie den Wert?

79151-montagsfrage_bannerDas hängt ganz vom Buch ab. Meine gebundenen Bücher sind meine Babies – in diese kommen keine Unterstreichungen, Eselsohren oder ähnliches. Wenn es irgendeine wichtige, schöne Textstelle gibt, markiere ich die aber schon mal mit einem Post-it. Ich mache beim Lesen auch immer die Schutzumschläge ab, a) damit sie heile bleiben und b) weil ich die Bücher dadurch auch „besser“ lesen kann.

Bei Taschenbüchern bin ich da etwas gelassener, gerade auch durch das TBPG und die Tatsache, dass ich viel gebraucht erwerbe. In den gebrauchten Büchern waren bislang allerdings auch kaum Lesespuren zu finden, abgesehen von Knicken im Rücken oder vergessenen Lesezeichen…

Was ich nicht mag, sind zum Beispiel Markierungen oder Bemerkungen mit Stiften, die auf die nächsten Seiten durchdrücken. Wasserschäden sind ebenfalls grauselig, genauso wie die unappetitlichen Flecken in Büchereibüchern, von denen man gar nicht wissen mag, wie sie hineingekommen sind.

[Montagsfrage] Falls ihr Klassiker lest, habt ihr (einen) besondere(n) Favoriten und wenn ja warum?

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Ich lese mittlerweile sehr gerne zwischendurch einen Klassiker – hätte ich vor ein paar Jahren auch nie geglaubt. Mein Favorit zählt zu den wohl bekannteren Klassikern: Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde. Das liegt nicht zuletzt an der Ausgabe aus der Reihe Gerstenbergs visuelle Weltliteratur, die sich irgendwann in meinen Besitz geschlichen hat. In der Sek I habe ich das Buch das erste Mal gelesen, und mich absolut verliebt. Ich mag Wilde’s Sprache, die Geschichte ist spannend und dank viele Anmerkungen, Illustrationen und Bilder in meiner Ausgabe wird der Text leicht verständlich gemacht.

das-bildnis-des-dorian-gray.jpgAm liebsten mag ich den Handlungsstrang um Sybil Vane, aber Dorian’s Entwicklung im Allgemeinen ist immer wieder aufs neue ein Lesevergnügen! Und auch wenn Dorian eigentlich blond ist, bin ich immer wieder sehr glücklich, dass das Buch gerade mit Ben Barnes in der Hauptrolle 2009 neu verfilmt wurde <3