[Rückblick] Oktober 2016

Dank mehrerer Fernbusreisen sieht die Ansammlung gelesener Titel gar nicht so übel aus – auch wenn ich meinen Leseplan fast komplett ignoriert habe. Na ja, wird diesen Monat wieder besser. Was mir eigentlich ganz gut gefällt ist, dass ich etwas gemischtere Titel lese und nicht nur Jugendbücher. Irgendwie entdecke ich auch gerade sehr stark die Welt der Hörbücher für mich, wodurch ebenfalls mal etwas Abwechslung rein kommt.

Höhepunkt: Jane Eyre
Tiefpunkt: Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind
Gehört: Dark Matter | Ink and Bone
Gelesene Seiten: 4.955

rl-okt16Gelesen: 19 (9 Print; 6 eBooks; 2 Arc; 2 Hörbücher) = Ø rating 3,32
Charlotte Brontë: Jane Eyre rating: 5/5
Baltasar Gracián: How to Use Your Enemies rating: 5/5 
Bill Bryson: Sommer 1927 rating: 2/5 | Blogbeitrag [x]
Tim Lieder [Hrg.]: She Nailed a Stake Through His Head: Tales of Biblical Terror rating: 1/5 
J. K. Rowling: Hogwarts: An Incomplete and Unreliable Guide rating: 3/5
J. K. Rowling: Short Stories from Hogwarts of Heroism, Hardship and Dangerous Hobbies rating: 3/5 
J. K. Rowling: Short Stories from Hogwarts of Power, Politics and Pesky Poltergeists rating: 2/5 
Brent Hartinger: Three Truths and a Lie rating: 4/5
Wolfgang Herrndorf: Die Rosenbaum-Doktrin rating: 4/5 
George Orwell: Nineteen Eighty-Four rating: 5/5 
Leigh Bardugo: Six of Crows rating: 4/5 
Richard McGuire: Hier rating: 4/5 
Diana Gabaldon: Dragonfly in Amber rating: 5/5
Jonas Jonasson: Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind rating: 1/5
Lish McBride: Hold Me Closer, Necromancer rating: 3/5 
Cat Jordan: Der Sommer, der uns trennte rating: 3/5 
Blake Crouch: Dark Matter rating: 3/5
Rachel Caine: Ink and Bone rating: 5/5
Charles Darwin: It was snowing butterflies rating: 1/5 

“Always remember the words of Descartes: The reading of all good books is like conversion with the finest men of the past centuries.” ― Rachel CaineInk and Bone

[Gelesen] Sommer 1927

Rezensionsexemplar | Nachdem mich die beiden Sachbücher Berlin 1936 und 1913: Der Sommer des Jahrhunderts so sehr begeistert haben, wollte ich gerne noch mehr in dieser Art lesen. Da beide Bücher einen sehr deutlichen Fokus auf den deutschsprachigen Raum legen, sollte es aber mal ein anderer Blickwinkel sein. Gefunden habe habe ich diesen bei Sommer 1927 von Bill Bryson, welches den Leser in die USA mitnimmt. IMG_2508

Die goldenen Zwanziger in Amerika – eigentlich hat man da sofort Bilder im Kopf. Dieses Jahrzehnt hat gefühlt immer etwas sehr faszinierendes an sich, egal unter welchem Gesichtspunkt man sich ihm nähert, und Bill Bryson geht es da nicht anders wie den meisten von uns. Der Sommer 1927 ist ursprünglich aus dem Wunsch heraus entstanden, ein Buch über Charles Lindberghs spektakulären Flug sowie den Wettstreit um die Atlantiküberquerung generell zu schreiben. Bei den Vorbereitungen hierzu hat Bryson immer mehr und mehr Material zu Ereignissen in diesem Jahr gesammelt, dass es schlussendlich für diesen doch sehr üppigen Einblick in die Sommermonate gereicht hat. Neben einzelnen Personen wie Lindbergh, Ford oder Babe Ruth geht Bryson dabei auch auf gesellschaftliche und politische Thematiken ein und wie sich die Geschehnisse dieser Monate auf die Weltgeschichte insgesamt auswirken.

Innerhalb von neun Monaten waren elf Menschen beim Versuch, den Atlantik zu überfliegen, ums Leben gekommen. Genau zu diesem Zeitpunkt traf ein schlaksiger junger Mann mit dem Spitznamen »Slim« aus dem Westen ein und verkündete sein Vorhaben, den Ozean allein mit dem Flugzeug zu überqueren. Sein richtiger Name lautete Charles Lindbergh.
Der Beginn eines außergewöhnlichen Sommers stand unmittelbar bevor. – (S. 37)

Ich hatte vor Sommer 1927 noch nichts von Bill Bryson gelesen und insgesamt habe ich mich sehr schwer mit seinem Schreibstil getan. Zu oft schweift er vom eigentlichen Thema ab, holt zu weit aus oder erschlägt den Leser mit einer schieren Faktenflut. Gerade bei den Biografien merkt man dies deutlich: Anstatt zum Beispiel nur kurz den Lebensweg von Lindbergh bis zum Jahr 1927 anzureißen, geht Bryson bis zur Einwanderung des Vaters zurück und dröselt die Geschichte detailliert von dort an auf. Wäre Sommer 1927 eine Lindbergh Biografie, wäre das auch nicht verkehrt – bei einem 640 Seiten starken Wälzer, der gerade keine reine Biografie sein mag, ermüdet es aber auf Dauer ungemein. Dadurch verschwimmen auch immer die Zeiträume und als Leser muss man sich ständig neu orientieren, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Für mich hat das Buch auf jeden Fall die Erkenntnis gebracht, dass ich lieber reine Biografien oder Sachbücher zu speziellen Themen wie die Prohibition lese.

Was man bei aller Detailverliebtheit Bryson definitiv zu Gute halten kann: Alle Ereignisse und geschichtlichen Zusammenhänge wirken ausgesprochen gut und intensiv recherchiert. Als Leser muss man absolut kein Vorwissen mitbringen, sondern findet alle erforderlichen Informationen zum Verständnis im Text selbst vor. Die Zielgruppe ist ganz klar eine breite Leserschaft und kein rein akademisches Publikum. Für den Einstieg in die Ära ist Sommer 1927 sicherlich ein schöner Ausgangspunkt, der viele spannende Themen und Persönlichkeiten anschneidet und näher bringt.

Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar!


BUCHDETAILS | ANZEIGE

Verlag: Goldmann Verlag
ISBN: 9783442158836
Erscheinungsdatum: 14.03.2016
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Bewertung: 2/5

[Leseplan] August 2016

Der etwas schlankere Leseplan hat für Juli sehr gut geklappt! Outlander ist mittlerweile schon zu über 30 % gelesen, und ich bin positiv, dass ich es im September dann tatsächlich vom SuB streichen kann :)

PLAN-AUG16Lesepensum: 2.247 Seiten | ~73 Seiten/Tag

  • Charlotte Brontë: Jane Eyre
    Ich nehme an mehreren Leserunden teil, unter anderem auch an einer für Jane Eyre. Gemeinsam liest es sich halt am besten, und das dürfte bei einem Klassiker wahrscheinlich noch mehr der Fall sein.
  • Bill Bryson: Sommer 1927
    Mir gefallen gerade Sachbücher ungemein, und nachdem Berlin 1936 und 1913 sich eher auf den deutschsprachigen Raum konzentriert haben, bin ich sehr auf diesen Querschnitt durch den Sommer 1927 in Amerika gespannt.
  • Catherynne M. Valente: Radiance
    Valente ist und bleibt eine meiner allerliebsten Autoren, und es wird dringend mal wieder Zeit für eines ihrer Bücher. Und bevor es hier wieder ein Jahr ungelesen im Regal steht, ist Radiance an der Reihe.
  • David Mitchell: Cloud Atlas
    Und noch ein Buch im Rahmen einer Leserunde! number9dream war leider so absolut nicht meins, dass ich es relativ schnell abgebrochen habe… hoffentlich gefällt mir Cloud Atlas mehr. Die Verfilmung dazu ist zwar sehr lang, aber allein visuell absolut sehenswert!