[Rückblick] Juli 2017

Der Juli war ein recht anstrengender Monat und umso überraschter bin ich, dass ich doch so viel gelesen habe. Wobei die Qualität die ganz das wahre war… aber das steht auf einem anderen Blatt. Die Rebellin und Die Leben des Tao konnten mich beide nicht wirklich überzeugen, sodass ich die beiden Bücher nach dem Beenden wieder aussortiert habe. The Argonauts hatte ich Gott sei Dank nur als Wanderbuch da, denn wirklich verstanden habe ich einen Großteil des Buches einfach nicht.

Höhepunkt: The Refrigerator Monologues
Tiefpunkt: The Argonauts
Hörbuch:
ES
Gelesene Seiten: ca. 4.014
Ø Bewertung: 2,86 / 5 

Bei der Comiclektüre gab es im Juli auch zwei extreme: Der zweite Sammelband zu Monstress hat mich wieder komplett begeistert, während der fünfte Sammelband zu The Wicked + the Divine fast… überflüssig war. Die Handlung wurde kaum vorangebracht und ich frage mich, wo die Reihe eigentlich hin möchte.

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Zusammensetzung: 11 Printbücher; 1 Rezensionsexemplar; 2 Comics; 1 Hörbuch

Meine Höhepunkte diesen Monat waren ganz klar The Refrigerator Monologues sowie Terror. Letzteres möchte ich auch noch mal unbedingt live im Theater erleben! Bei Fathers and Children hatte ich mich terminlich dann doch gegen den Theaterbesuch entschieden, was jetzt auch nicht zu schade ist – das Buch konnte mich nicht wirklich begeistern.

Alle verschlungenen Titel des Monats:
Kieron Gillen; Jamie McKelvie: The Wicked + The Divine, Vol. 5: Imperial Phase I Bewertung: 2/5
Catherynne M. Valente; Annie Wu: The Refrigerator Monologues Bewertung: 5/5 | Gastrezension bei Captain Books [x]
Samantha Jayne: Quarter Life Poetry: Warum meine Freunde Kinder bekommen & bei mir nicht mal ein Kaktus überlebt Bewertung: 3/5 | Blogbeitrag [x]
Wesley Chu: Die Leben des Tao Bewertung: 2/5 | Eindruck [x]
Morgan Matson: Since You’ve Been Gone Bewertung: 4/5 | Blogbeitrag [x]
Ivan Turgenev: Fathers and Children Bewertung: 2/5
Marci Lyn Curtis: Alles, was ich sehe Bewertung: 4/5
Maggie Nelson: The Argonauts Bewertung: 1/5
Marjorie M. Liu; Sana Takeda: Monstress, Vol. 2: The Blood Bewertung: 5/5
Cora Carmack: Die Rebellin Bewertung: 2/5
Ferdinand von Schirach: Terror: Ein Theaterstück und eine Rede Bewertung: 5/5
Stephen King: ES Bewertung: 2/5
Adele Griffin: The Unfinished Life of Addison Stone Bewertung: 3/5
Carlos Ruiz Zafón: The Angel’s Game Bewertung: 2/5
• Ken Kesey: One Flew Over the Cuckoo’s Nest Bewertung: 3/5

“Just slip on something black and low-cut, carve yourself the biggest goddamn slice of whatever cake they said you couldn’t have, and be a VILLAIN for a night! Come on. You know they deserve it. You know they ALL deserve it. What’s the use of all that rage you got if you don’t take it out for spin?”
― Catherynne M. Valente: The Refrigerator Monologues

[Gelesen] Since You’ve Been Gone

Die Freundinnen Sloane und Emily haben bereits alles geplant und eigentlich dürfte somit den perfekten Sommerferien nichts mehr im Wege stehen. Eigentlich, denn Sloane ist auf einmal unauffindbar und nicht zu erreichen. Bevor Emily sich viele Gedanken darüber machen kann, erhält sie bereits von ihrer besten Freundin per Post eine Liste mit dreizehn Aufgaben. Und vielleicht steht am Ende dieser Liste ja ein Wiedersehen mit Sloane…?

Aufgaben / Herausforderungen

Ich liebe to-do Listen und dementsprechend fand ich die Ausgangssituation für Since You’ve Been Gone (dt. Dreizehn Wünsche für einen Sommer) von Morgan Matson bereits großartig. Natürlich geht es in dieser Geschichte auch um viele andere Themen wie Freundschaft, Liebe, Missverständnisse und den Ferienjob, aber im Vordergrund steht ganz klar Emily und ihre Entwicklung. Die Rollen zwischen ihr und Sloane sind klar verteilt: Sloane gibt den Ton an, Emily folgt. Alles wird gemeinsam gemacht oder zumindest noch mal bis ins kleinste Detail nachbesprochen, falls doch mal was alleine gemacht werden muss. Durch die Abwesenheit von Sloane muss Emily erstmals aus dieser Rolle ausbrechen und die Liste ist dabei eine große Hilfe. Die Aufgaben variieren dabei vom Schwierigkeitsgrad und manchmal braucht es auch mehrere Anläufe, bis etwas abgehakt werden kann. Mir kam das sehr realistisch vor und ich mochte Emily einfach sehr.sinceyouvebeengone

Liebe ist kompliziert

Beziehungen sind in Since You’ve Been Gone ein spannendes Thema, weil Matson es schafft, sehr reale Probleme gut zu verpacken. Sowohl das Nichtmögen des Freundes der besten Freundin als auch das sich betrogen fühlen, wenn Beziehungen scheitern – all das kennt man. Und auch die Schwierigkeit für jemanden Gefühle zu entwickeln, der gerade nicht verfügbar ist… Die Charaktere dürfen Fehler machen, müssen aber auch für diese gerade stehen. Gerade bei einer Sache in diesem Buch reflektieren auch Emilys Freunde ihr, dass es nicht in Ordnung war, was sie getan hat – großartig! Mir ist das sehr positiv aufgefallen, vor allem, da es so stark von sonst typischen Liebeshandlungen im Contemporary Genre abweicht.

Sommer, Sonne, Neuanfang

Trotz aller ernsteren Anklänge: Since You’ve Been Gone bleibt seinem Handlungszeitraum -den Sommerferien- treu und ist das perfekte Buch für die Sommermonate. Emily lernt ihren eigenen Weg zu kennen, auch mal spontan zu sein, und sich nicht immer nur hinter Sloane zu verstecken. Durch den kleinen Roadtrip gegen Schluss wurde ich beim Lesen immer mal wieder an Paper Towns von John Green erinnert -auch hier verschwindet ein Charakter spurlos und die Hauptperson versucht sie anhand von Hinweisen zu finden-, wobei ich vor allem das Ende bei Matson als gelungener empfinde. Sloane ist die Freundin, die jeder kennt und sich zu großen Teilen wahrscheinlich auch wünscht, aber Matson macht aus ihr keinen ungreifbaren Mythos. Man versteht ihre Seite am Ende genauso wie die von Emily.

“I looked like someone who’d had a night, and had a story to tell about it. Which was, I realized as I collected my dress and heels in my arms and made my way, yawning, to the front door in the cool early light, exactly what had happened.” – S. 348

Die Geschichte ist rund in sich geschlossen und lässt kaum Fragen offen. Zwar hätte mich noch etwas mehr zu Emilys Exfreund gewünscht beziehungsweise mehr Szenen gegen Ende mit Collins und Dawn, aber das hätte wahrscheinlich den Rahmen des Buches gesprengt. Since You’ve Been Gone ist nach einigen Nieten in dem Genre mal wieder ein zuckersüßer Contemporary Roman, der mit ein, zwei Kugeln Eis dazu ein wirklich schönes Leseabenteuer ist.


Andere Eindrücke zu Since You’ve Been Gone findet ihr hier:
Die Lesetante | Bookaholics | Bücherfantasien | Wortmalerei | The Emotional Life of Books


BUCHDETAILS | ANZEIGE

Verlag: Simon & Schuster
ISBN:  9781442435001
Erscheinungsdatum: 06.04.2014
Bewertung: 4/5

[Leseplan] Juli 2017

Das erste Halbjahr ist um – und was soll ich sagen? Der Leseplan funktioniert einfach perfekt für mich. 30 Bücher sind so schon nach Plan in 2017 gelesen, 30 Bücher habe ich noch vor mir… und ich freue mich sehr auf jedes einzelne! Für den Juli dürfen es jetzt diese Titel sein:

  • Carlos Ruiz Zafón: The Angel’s Game (The Cemetery of Forgotten Books #2)
    Den ersten Band habe ich die letzten Tage verschlungen und wenn ich schon mal dabei bin (und ihn eh da habe), kann ich auch gleich im nächsten Teil weiterlesen.
  • Cora Carmack: Die Rebellin (Stormheart #1)
    Ein Buch, um das ich bereits mehrfach in der Buchhandlung drumherum geschlichen bin – und dann hatte ich es jetzt in einer Buchbox! Meine Freude darüber war groß und deswegen will ich es auch direkt lesen.
  • Morgan Matson: Since You’ve Been Gone
    Sowohl die Beschreibung als auch das Cover schreien für mich ‚Sommerbuch‘, also ist jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür! Lustige Sache am Rande: Immer, wenn ich den Titel lese, bekomme ich einen Ohrwurm..
  • Ken Kesey: One Flew Over the Cuckoo’s Nest
    Diesen Klassiker habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen und ach, warum habe ich noch keinen (funktionstüchtigen) Zeitumkehrer? Irgendwie kam immer was dazwischen bislang, aber diesen Monat kommen wir definitiv zueinander!
  • Wesley Chu: Die Leben des Tao (Tao #1)
    Dieses Buch wirkt auf mich irgendwie optimal für die Reisezeiten, die es im Juli totzuschlagen geht – und falls mich die Geschichte komplett fesselt, sind die anderen Teile der Trilogie bereits erschienenen und somit schnell zu besorgen ;)

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Lesepensum: 2.163 Seiten | ~ 70 Seiten pro Tag

 

“Sometimes we must fall forward to keep moving. Remain motionless—remain unyielding—and you are as good as dead. Death follows indecision, like a twisted shadow. Fall forward. Keep moving. Even if you must pick yourself up first.”

Renée Ahdieh: Flame in the Mist