Uff, im Dezember sind wieder sehr viele Bücher in die Regale eingezogen… also für nächstes Jahr ist auf alle Fälle genug Lesestoff im Haus! Allein mit den sechs Büchern in der Vintage Classics Russians Series werde ich einige Lesestunden verbringen, genauso mit der Hamilton Biographie von Chernow… vielleicht wird es ja doch noch was mit den dicken Schinken und mir? Ich mag auf jeden Fall den schleichenden Übergang hin zu mehr und mehr Klassikern im letzten Jahr.
Wenn ich so die Statistiken der letzten Monate ansehe, ist 2016 definitiv das Jahr, wo das Lesen etwas… ich weiß nicht, „aus dem Ruder gelaufen“ ist da nicht die richtige Beschreibung für, aber dann schon irgendwie doch wieder? Der Dezember passt da mit 32 Titeln super rein, gerade durch die Woche Urlaub, wo ich fast nur am lesen war.
Unsere Outlander Leserunde hat es dieses Jahr tatsächlich geschafft durch drei Bände durchzupowern – deswegen ist Voyager jetzt auch in den Monatshöhepunkt gerutscht, um das etwas zu würdigen. Zwar für mich der bislang schwächste Teil (Karibik, Seefahrten, unnötige Handlungsstreckungen, etc. sind nicht so meins), aber die Reihe hat eine ganz eigene Sogkraft und neben interessanten Charakteren wartet Gabaldon immer wieder mit überraschenden Wendungen auf. Mal ganz davon ab, dass die Diskussionen und der Austausch mit den Mädels das ganze noch viel lustiger und motivierender gestaltet (diese. Bücher. sind. so. dick!) :)
Bei der Comicauswahl hatte ich auch wieder ein gutes Händchen diesen Monat, da mir bis auf die Enzyklopädie der Frühen Erde alle gut gefallen haben. Wobei man fairerweise sagen muss, dass das gerade bei den AC Titeln jetzt nicht schwer war.
Ansonsten bin ich endlich dazugekommen, die Kurzgeschichten von Charles Yu in Sorry Please Thank You zu lesen: In der Geschichte First Person Shooter kommt eine Janine vor, die das einzig richtige tut als plötzlich ein Zombie da steht und allein dafür hätte der Band ein Goldsternchen verdient!
“My reading list grows exponentially. Every time I read a book, it’ll mention three other books I feel I have to read. It’s like a particularly relentless series of pop-up ads.” ― A.J. Jacobs: The Year of Living Biblically
2016 ist für Potterheads ein ausgesprochen gutes Jahr. Mit Harry Potter and theCursed Child gibt es seit dem Sommer eine neue Geschichte von J.K. Rowling, in der wir unter anderem auch dem goldenen Trio wiederbegegnen, drei kurze Anthologien mit Hintergrundinformationen kamen im September heraus und seit Mitte November ist es möglich, in ein ganz neues, anderes Kapitel der Zaubererwelt einzutauchen: Fantastic Beasts and Where to Find Them.
Die Geschichte, die Rowling in fünf Filmen erzählen möchte, spielt zeitlich gut sechzig Jahre vor den Ereignissen in Harry Potter. Der Zauberer Newt Scamander reist 1926 nach New York mit einem mysteriösen Koffer, in dem etliche magische Tierwesen verstaut sind. Man nimmt der Handlung nicht zu viel voraus, wenn man sagt, dass ihm dadurch einige Schwierigkeiten entstehen -sowohl in der magischen Welt als auch in der der No-Maj (der amerikanische Begriff für Muggle).
Fanastic Beastsist als Schulbuch bereits 2001 im Rahmen von Comic Relief erschienen. Dem dem Leser wird Autor Scamander eigentlich nur am Rande kurz vorgestellt, da es in erster Linie ein kleines Lexikon zu magischen Tierwesen ist. Gespickt mit Anmerkungen von Harry und Ron im Text ist das Buch keine hundert Seiten lang, wodurch im Vorfeld schon die Frage war, wie daraus eine mehrteilige Filmreihe konzipiert wird.
Newt Scamander : „My philosophy is that worrying means you suffer twice.“
Es gibt zwei große Handlungsbögen in der Geschichte von Fantastic Beasts: Die Tierwesen aus Newts Koffer und Gellert Grindelwald. Ich finde es spannend, wie Rowling diese beiden verknüpft und gerade mit letzterem den (wahrscheinlich) übergreifenden Handlungsstrang für die ganze Filmreihe anlegt. Ebenso gefallen mir die Querverweise zwischen Fantastic Beasts und der Harry Potter Reihe bisher sehr gut!
Als Ergänzung zum Film finde ich das Drehbuch sehr gelungen und hatte sehr viel Vergnügen dabei, die Geschichte nach dem Kinobesuch so noch einmal Revue passieren zu lassen. Das Design und die Illustrationen durch MinaLima sind im wahrsten Sinne des Wortes goldig! Das Drehbuch wurde ebenfalls von J.K.Rowling geschrieben und ist in einer wirklich wunderschön gestalteten Ausgabe ein paar Tage nach Filmstart erschienen. Ob es Not tut, neben dem Film auch eine Buchausgabe des Drehbuchs zu haben, ist sicherlich diskutierbar. Mir hat es im Nachhinein aber doch geholfen, einiges noch mal in Ruhe nachlesen zu können. Der Dialog des Films ist vollgestopft mit Informationen, Anspielungen, Humor und und und, was manchmal neben dem Visuellen beim Schauen einfach untergegangen ist. Deswegen bin ich unter anderem auch überzeugt, dass mir der Film noch mehr gefallen wird, wenn ich ihn öfter gesehen habe. Beim Lesen des Drehbuchs fand ich es außerdem interessant zu sehen, wie anders manche Szenen sich lesen im Gegensatz dazu wie sie im Film wirken. Besonders bei einer Szene verändert sich die Wirkung komplett durch ein Komma und eine angegebene Emotion für mich.
Geht ein Muggle in ’ne Bank…
Ich hatte das Vergnügen den Film gemeinsam mit der lieben Orc im Kino zu sehen und wir haben einige Tage später mit Katrin über das Gesehene gesprochen. Mein Internet mochte an dem Abend zwar leider nicht so ganz, aber das Gespräch mit den beiden hat einige spannende und lustige Aspekte mit sich gebracht – vielen Dank noch einmal an euch beide dafür :)
BUCHDETAILS | ANZEIGE Verlag: Little, Brown Book Group ISBN: 9781408708989 Erscheinungsdatum: 19.11.2016 Rating: 5/5