[Rückblick] Juni 2016

Ein Hoch auf Comics und Kurzgeschichten! Nicht nur sind sie super, wenn man nicht so viel Lesemotivation hat, sondern die Statistik sieht auch gleich besser aus. Bei der langen Nacht der Museen habe ich ein paar Comic-Biografien zu Künstlern mitgenommen, die mir allesamt super gefallen haben. Davon werde ich mir sicher noch ein paar mehr Hefte kaufen. Ansonsten waren die gelesenen Comics eher so lala…

Höhepunkt: Berlin 1936
Tiefpunkt: Bedding An Assassin
Lieblingszitat: “War was simply a slaughterhouse on wheels, he thought. For most men, soldiering was tragedy expressed as a profession.” ― Simon Sebag Montefiore, One Night in Winter
Gelesene Seiten: 5.853

Mit Hard-Boiled Wonderland and the End of the World habe ich den Großteil eines Wochenendes verbracht, und war am Ende reichlich frustriert mit dem Titel. Vieles war vorhersehbar, das Ende war anders als gewünscht und ich mochte die Darstellung der Frauen überhaupt nicht. Na ja, man muss nicht alle Bücher eines Autoren mögen!

Apropos nicht mögen: Mit Bedding An Assassin habe ich ein Buch nach gut 35 Prozent abgebrochen und Z: A Novel wurde nach 80 Prozent auch nur noch sehr oberflächlich gelesen. Ersteres war ein Kindle Freebie, dass immer abstruser wurde, das zweite hat mir vom Schreibstil absolut nicht gefallen. Warum ein Roman über historische Persönlichkeiten, von denen genug Briefe vorhanden sind, mit fiktiven Briefen durchsetzt wird, war mir auch ein Rätsel… generell hätte ich eher Lust, ein Sachbuch über die Fitzgeralds zu lesen. Das viel mir umso mehr auf, da ich ein ganz wunderbares Sachbuch mit Berlin 1936 letzten Monat gelesen habe, wozu es morgen noch mehr gibt.
IMG_2463.JPGGelesen: 29 (11 Print; 4 eBooks; 8 Comics/Manga; 1 Gedichtbände; 5 Shorts) = Ø rating 3,46
Krysty Wilson-Cairns, Andrew Hinderaker: Penny Dreadful #1 rating: 3/5
John Allison, Lissa Treiman, Whitney Cogar: Giant Days Vol. 1 rating: 2/5
Maggie Stiefvater: Blue Lily, Lily Blue rating: 4/5
Theodora Goss: 
Red as Blood and White as Bone rating: 5/5
Gabrielle Zevin: The Hole We’re In rating: 5/5 | Blogeintrag [x]
Genevieve Valentine: The Insects of Love rating: 2/5
Aaron Corwin:
Brimstone and Marmalade rating: 2/5
Elizabeth Briggs: More Than Exes rating: 2/5
Cecil Castellucci: Brother. Prince. Snake. rating: 5/5
Willi Blöß: Gustav Klimt und der Jugendstil rating: 5/5
Maggie Stiefvater: The Raven King rating: 3.5/5
Justin Isis: Welcome to the Arms Race rating: 3.4/5
Willi Blöß: Frida Kahlo – Viva Mexico rating: 5/5
Willi Blöß: Hieronymus Bosch – Teufelswerk rating: 5/5
Stacey LaTorre: Bedding An Assassin rating: 1/5
Paul Davies: The Art of Assassin’s Creed: Black Flag rating: 4/5
Willi Blöß: Romantik. William Turner, Caspar David Friedrich rating: 5/5
Flix: Don Quijote rating: 5/5 | Blogeintrag [x]
Simon Sebag Montefiore: One Night in Winter rating: 5/5
Meggie Royer: Unrequited rating: 3/5
Andy Weir: The Martian rating: 5/5
Martha Brockenbrough: The Game of Love and Death rating: 4/5
Oliver Hilmes: Berlin 1936 rating: 5/5
Oliver Bowden: Assassin’s Creed Underworld rating: 4/5
Anthony Del Col, Conor McCreery, Neil Edwards: Assassin’s Creed Vol. 1 rating: 3.5/5
Haruki Murakami: Hard-Boiled Wonderland and the End of the World rating: 2/5
Sara Shepard: The Lying Game rating: 4/5
Lara Schützsack: Und auch so bitterkalt rating: 1/5
Therese Anne Fowler: Z. A Novel rating: 1/5

[Gelesen] Faust + Don Quijote

Das Romane gestückelt als Fortsetzungsromane in Zeitungen abgedruckt werden, kennt man ja – und manchmal gibt es das ganze halt auch mit Comicstrips. Die  Frankfurter Allgemeine Zeitung hat 2009 Faust – Der Tragödie erster Teil und 2011/12 den Don Quijote von Flix inszenieren lassen, mittlerweile sind beide Werke auch bei Carlsen erschienen.

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Faust der Gelehrte wird zu Faust der ewige Student – und fährt Taxi in Berlin. Wie im Original führt auch hier eine Wette zwischen Gott und Teufel dazu, dass die ganze Handlung ins Rollen kommt. Don Quijote dagegen kämpft nicht mehr gegen Windmühlen, sondern eine drohende Verschandlung seiner geliebten Heimat durch einen Windpark. Neu inszeniert, dann noch in einem anderen Format – sowohl der Faust als auch Don Quixote sind klassische Werke, von denen man zumindest vom Namen her schon mal gehört haben kann. Funktionieren sie auch als Comics?

Comics sind gefährlich! Denn sie haben nichts mit der Realität zu tun. Darum fordere ich im Namen aller Leser und klar denkenden Menschen: Dieser Unsinn muss e n d l i c h aufhören!!! – Flix: Don Quijote

Ich würde das mit einem ganz klaren Ja! beantworten. Flix arbeitet die Geschichten clever in das neue Format um, und unterstreicht den Humor sowohl mit seinem Text als auch seinen Zeichnungen. Man muss also keine Bange haben, dass einem hier Goethes oder Cervantes Sprache um die Ohren gehauen wird – das bringt nicht nur frischen Wind in den Stoff, sondern baut vielleicht auch Hemmungen ab. Denn: Es ist nicht erforderlich die Klassiker gelesen zu haben, bevor man die Comics in die Hand nimmt (außer man möchte die ganzen Referenzen suchen und finden).

Einen Crashkurs in Sachen Comics bedarf es im Vorfeld auch nicht, die Panels sind sehr klar strukturiert und erklären sich intuitiv. Beide Comics lassen sich relativ schnell lesen, laden aber gerade durch die vielen kleinen Details zum wiederholten aus dem Regal nehmen ein. Von außen erinnert die Gestaltung der Bände an Reclam-Hefte, eine wirklich herrliche Idee! Ist das doch das Format, in dem die meisten von uns Klassiker kennen lernen :)

Mit Münchhausen hat sich Flix jüngst übrigens auch mit dem berühmten Lügenbaron beschäftigt!

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BUCHDETAILS | ANZEIGE

Faust: Der Tragödie erster Teil
Verlag:
Carlsen
ISBN: 9783551713742
Erscheinungsdatum: Mai 2014

Don Quijote
Verlag:
Carlsen
ISBN: 9783551713803
Erscheinungsdatum: 30.05.2016

Rating: 5/5

[Rückblick] Juli 2015

RückblickJuli2015

Gelesen: 13 (5 Print; 5 ebooks; 3 ebook ARCs) = Ø rating 4,0
Patrick Ness: The Knife of Never Letting Go rating: 4/5 | Blogeintrag [x
Emily Brontë: Wuthering Heights rating: 4/5 | Blogeintrag [x
Flix: Faust: Der Tragödie erster Teil rating: 5/5 
Charlotte Perkins Gilman: The Yellow Wallpaper rating: 4/5
Chris Gavaler: On the Origin of Superheroes: From the Big Bang to Action Comics No. 1
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ating: 5/5

Kelsey Macke: Damsel Distressed rating: 5/5
Jonathan Stroud: The Screaming Staircase rating: 4/5 
Leanne Hall: This is Shyness rating: 4/5 | Blogeintrag [x
Dan Gemeinhart: The Honest Truth rating: 5/5
Leanne Hall: Queen of the Night rating: 3/5 | Blogeintrag [x
Libba Bray: Lair of Dreams rating: 4/5 | Blogeintrag [x
Mary Shelley: Frankenstein rating: 2/5 
Teri Terry: Slated rating: 3/5 

Höhepunkt: The Honest Truth
Tiefpunkt: Frankenstein
Lieblingszitat: “I have dreamt in my life, dreams that have stayed with me ever after, and changed my ideas; they have gone through and through me, like wine through water, and altered the color of my mind. And this is one: I’m going to tell it – but take care not to smile at any part of it.” ― Emily Brontë: Wuthering Heights

Der Fokus diesen Monat lag definitiv auf Klassikern und Jugendbüchern – nicht geplant, aber vollkommen in Ordnung. Bei den Klassikern hat mich Wuthering Heights positiv überrascht, wobei die Verfilmung von 2011 absolut nicht meins war. Genau anders rum ging es mir bei Frankenstein: ich liebe, liebe die beiden Inszenierungen von NTL aber das Buch war sehr anstrengend zu lesen: Victor ist einfach so unsympathisch! Flix‘ Faust werde ich demnächst an eine Freundin verschenken, die das Original abgöttisch liebt – eine wunderbare moderne Aufbereitung des Stoffes, die mit unheimlich viel Witz und Liebe zum Detail daherkommt.

Von Slated hatte ich nach dem Klappentext irgendwie mehr erwartet: Es ist ein solider Auftakt für die Trilogie aber nichts, was man nicht schon in einem anderen dystopischen Jugendroman lesen könnte. Die This is Shyness Bücher waren herrlich schräg, The Honest Truth zum Weinen schön.  

Im August möchte ich meine Leseliste ein wenig entschlacken. Gerade bei The Familiar und The Red Queen habe ich mir bisher viel zu viel Zeit gelassen und möchte diese Bücher gerne in naher Zukunft beenden. Ansonsten möchte ich für den Monat eigentlich keine Ziele setzen… ich merke, dass ich die letzten Tage schon kaum zum Lesen komme, und sich zwingen müssen ist nie eine gute Sache.