[Rückblick] Februar 2018

Nachdem der Februar wirklich im Nu vorüber war und jetzt endlich langsam die Sonne und der Frühling sich wieder zeigen, bin ich komplett über den schriftlichen Rückblick hinweg gekommen. Ups! Und dabei gab es doch eine ganze Menge toller Geschichten, in die ich versunken war – auch wenn die Bewertung es im ersten Moment nicht erahnen lässt.

Höhepunkt: Zwischen zwei Sternen
Tiefpunkt: The Fandom
Gelesene Seiten: ca. 3.870
Ø Bewertung: 2,8 / 5 

Wie ich allein im Februar vier Hörbücher gehört habe?! Keinen blassen Schimmer. Gerade Cruel Beauty habe ich fast ausschließlich vorm Schlafen gehen gehört, aber irgendwie flog das alles nur so dahin. Dafür habe ich jetzt im März fast eine Art Hörbuchkater und höre nur sporadisch City of Brass weiter (wobei mir die Geschichte bisher super gefällt!). Cruel Beauty ist ein Retelling zu Die Schöne und das Biest, die mir wirklich unglaublich gut gefallen hat. Man erkennt die Inspiration dahinter, gleichzeitig macht die Geschichte ihr ganz eigenes Ding. Und Charaktere, die sich selbst bewusst sind, nicht gut zu sein? Jupp, genau meins.

Lesemonat | Februar 2018
Zusammensetzung: 8 Printbücher; 1 Manga; 8 Comics; 4 Hörbücher

Aus der Bücherei hatte ich eine ganze Reihe Comics ausgeliehen, wobei mich eigentlich nur Day Men überzeugen konnte – und genau die Reihe endet bereits mit dem zweiten Sammelband. Hrmf. Einer Serie mit dem Konzept wäre ich nicht abgeneigt: Vampirclans beherrschen die Welt aus den Schatten heraus, während tagsüber ihre Day Men die Geschäfte betreuen. Zwei dieser Clans geraten aneinander und es wird schmutzig-blutig.

Zu Jugend ohne Gott ist die Verfilmung aus dem letzten Jahr nun fürs Heimkino erschienen, und ich habe das Buch dafür noch mal gelesen. Der Film hat mich nicht wirklich überzeugt, aber das Buch finde ich immer noch klasse und sehr aktuell! Mit der religiösen Komponente kann ich mich nur nicht hundertprozentig anfreunden, aber es ist ein Klassiker, den ich trotzdem sehr schätze und sicherlich noch das ein oder andere Mal lesen werde.

Down Among the Sticks and Bones und Future Threat waren beides Fortsetzungen, die geschwächelt haben. Ersteres erzählt eigentlich nur eine Geschichte, die man bereits aus der ersten Novelle kennt? Zwar wieder gut geschrieben, aber nicht das, was ich mir gewünscht hätte. Beneath the Sugar Sky macht es wieder wett, dazu aber an späterer Stelle mehr. Bei Future Threat hatte ich irgendwann einen Knoten im Kopf, was die Zeitlinien und die innere Logik des Buches anging… man darf da vermutlich nicht zu viel drüber nachdenken. Elena war zudem als Protagonistin sehr anstrengend, da sie einfach nicht mit Adam kommunizieren konnte.

Alle verschlungenen Titel des Monats:
Becky Chambers: Zwischen zwei Sternen Bewertung 5/5 | Beitrag
Nicolas Mahler: Alice in Sussex Bewertung 3/5
Seth: Eigentlich ist das Leben schön Bewertung 2/5
Matt Fraction; Chip Zdarsky: Sex Criminals, Vol. 1 Bewertung 2/5
Matt Fraction; Chip Zdarsky: Sex Criminals, Vol. 2 Bewertung 2/5
Matt Fraction; Chip Zdarsky: Sex Criminals, Vol. 3 Bewertung 2/5
Haruki Murakami: Die Ermorderung des Commendatore, Bd. 1: Eine Idee erscheint Bewertung -/- | Eindruck
Ödön von Horváth: Jugend ohne Gott Bewertung 4/5
Ichigo Takano: orange:future Bewertung 3/5 | Eindruck
Karl Olsberg: Boy in a White Room Bewertung 2/5
Matt Gagnon; Brain Stelfreeze; Michael Alan Nelson: Day Men, Bd. 1 Bewertung 3/5
Matt Gagnon; Brain Stelfreeze; Michael Alan Nelson: Day Men, Bd. 2 Bewertung 3/5
Matt Wesolowski: Hydra Bewertung 5/5 | Eindruck | Video
Anna Day: The Fandom Bewertung 1/5 | Eindruck | Video
Armand Baltazar: Timeless – Retter der verlorenen Zeit Bewertung 4/5 | Beitrag
Sarah J. Maas: Flammen und Finsternis Bewertung 2/5
Corinne Maier; Anne Simon: Marx Bewertung 3/5
Seanan McGuire: Down Among the Sticks and Bones Bewertung 3/5
Agatha Christie: Ein Mord wird angekündigt Bewertung 2/5
Rosamund Hodge: Cruel Beauty Bewertung 5/5
Elizabeth Briggs: Future Threat Bewertung 3/5

„Lieber als Arzt wollte ich Lehrer werden. Lieber als Kranke heilen, wollte ich Gesunden etwas mitgeben, einen winzigen Stein für den Bau einer schöneren Zukunft. “ ― Ödön von HorváthJugend ohne Gott

[Rückblick] Mai 2016

Und schon ist der Mai auch wieder vorbei… die Zeit rennt im Augenblick wieder! Wenn alles läuft wie geplant, geht der nächste Brief für das Leseprojekt zu S. Ende der Woche endlich an die geduldsame Orc – Mai war in puncto Produktivität einfach nicht so meins. Gelesen habe ich wieder relativ ordentlich, wobei die Comics die Statistik schon hochziehen ;)

Höhepunkt: Die Dreigroschenoper
Tiefpunkt: Hazed
Gehört:
 Monster 1983 – Die komplette 1. Staffel rating: 5/5
Lieblingszitat:
Not everyone has to be the Chosen One. Not everyone has to be the guy who saves the world. Most people just have to live their lives the best they can, doing things that are great for them, having great friends, trying to make their lives better, loving people properly. All the while knowing that the world makes no sense but trying to find a way to be happy anyway.“ ― Patrick Ness: The Rest of Us Just Live Here
Gelesene Seiten: 6.220

Es waren wieder ein paar Wanderbücher zu Gast, und vor allem an The Name of the Wind habe ich mich sehr lange aufgehalten. High Fantasy ist im Augenblick einfach nicht mein Genre! Trotzdem wüsste ich nach über 700 Seiten gerne, wie es mit Kvothe und Co. weitergeht – vielleicht höre ich den zweiten Teil einfach als Hörbuch. Apropos Hörbuch: Monster 1983 ist so unfassbar gut! Kann ich nur jedem ans Herz legen, der mal wieder Lust auf ein gutes deutsches Hörspiel hat und sich etwas gruseln mag.

Von Faith habe ich die letzten beiden Ausgaben gelesen, und mag sie als Charakter sehr gerne. In die Geschichte selbst bin ich aber nicht rein gekommen, irgendwie fühlte es sich an, als baut es auf etwas anderem auf? Hazed war auf ganzer Linie schrecklich und müsste mit zig Triggerwarnungen daherkommen, The Walking Dead war dafür recht gut in Volume 4 (auch wenn mich das Gefängnis schon wieder nervt). Bei Saints freue ich mich jetzt schon auf den Sammelband, der Ende September erscheint – ich mag Mythologie und die Neuinterpretation von Heiligen ist sehr gut gelungen, ebenso wie der Zeichenstil. Eine etwas andere Mythologie wird in George Washington Is Cash Money aufbereitet, und auch wenn O’Brien das Buch nicht so gut wie sein Erstlingswerk gelungen ist, macht sein Humor richtig Spaß. Etwas Hintergrundwissen (oder Wikipedia zum schnellen Nachschlagen) schadet aber nicht.

Bei den Penguin Little Black Classics vermisse ich immer noch ein Heft, dass mich komplett begeistert. Die Grimmschen Märchen waren natürlich ausgezeichnet, aber die anderen Hefte waren alle nicht so wirklich das, was ich erwartet hatte… ein paar Hefte sind noch im Regal, aber im Moment würde ich fast alle wieder weggeben wollen. Schade, die Grundidee hinter der Reihe ist so wundervoll!

rl-mai16Gelesen: 32 (11 Print; 3 eBooks; 10 Comics/Manga; 6 Gedichtbände; 2 Theaterstück) = Ø rating 3,46
Constantine P. Cavafy: Remember, Body… rating: 2/5
David Almond: My Name Is Mina rating: 5/5
Jody Houser: Faith #3 rating: 3/5 
Jody Houser: Faith #4 rating: 3/5
Sean Lewis, Benjamin Mackey: Saints #1-6 rating: 4/5 
Steve Toutonghi: Join rating: 3/5 | Blogeintrag [x]
Robert Kirkman: The Walking Dead 4: Was das Herz begehrt rating: 4/5 
Amanda Lovelace: the princess saves herself in this one rating: 5/5
Jane Austen: The Beautiful Cassandra rating: 1/5 
Elizabeth Briggs: Future Shock rating: 5/5
Mark Sable, Robbi Rodriguez, Nick Filardi, Kristyn Ferretti : Hazed rating: 1/5 
Greg King, Sue Woolmans: The Assassination of the Archduke: Sarajevo 1914 and the Romance that Changed the World rating: 4/5 
Emily Brontë: The Night is Darkening Round Me rating: 3/5
Paul Davies: The Art of Assassin’s Creed Syndicate rating: 3/5 
Bertolt Brecht: Die Dreigroschenoper rating: 5/5 
Sarah Rose Nordgren: Best Bones rating: 1/5
Patrick Rothfuss: The Name of the Wind rating: 3/5 
Kate Karyus Quinn: Down with the Shine rating: 5/5 | Blogeintrag [x]
Bodenski: Inniglich rating: 4/5 
Oliver Bowden: Assassin’s Creed: Unity rating: 5/5
Sarah J. Maas: A Court of Thorns and Roses rating: 2/5 | Blogeintrag [x]
Maggie Stiefvater: The Dream Thieves rating: 3/5
Patrick Ness: The Rest of Us Just Live Here rating: 2/5 
Cory O’Brien: George Washington Is Cash Money: A No-Bullshit Guide to the United Myths of America rating: 4/5 
Dan Gemeinhart: Some Kind of Courage rating: 5/5
William Shakespeare: Coriolanus rating: 2/5 
Charlotte Eriksson: You’re Doing Just Fine rating: 3/5 

[Gelesen] A Court of Thorns and Roses

A Court of Thorns and Roses ist eines dieser Bücher, dass ich eigentlich abgöttisch lieben müsste. Das Märchen von Die Schöne und das Biest gefällt mir durch die Bank weg in den unterschiedlichsten Adaptionen und die Modern Faerie Tales von Holly Black habe ich so lange immer und immer wieder aus der Bücherei ausgeliehen, bis ich sie endlich als Taschenbücher im Laden gefunden habe (wer denkt auch daran, dass der erste Teil einfach mal umbenannt wird und ein neues Cover bekommt?). Da der Auftakt zur Trilogie um Feyre wie ein Mix aus beidem ist, müsste ich also sehr glücklich damit sein… eigentlich.

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Die Welt in ACOTAR ist grob in das Reich der Mensch und der Feen aufgeteilt, wobei diese nach einem Krieg vor mehreren Jahrhunderten voneinander abgeschirmt sind. Feyre ist die Alleinversorgerin ihrer verarmten Familie und tötet aus Versehen bei der Jagd eine Fee in Wolfsgestalt. Die Strafe hierfür? Sie muss fortan im Feenreich leben, dass durch einen Fluch heimgesucht wird.

Vielleicht muss man Sarah J. Maas sehr mögen oder einfach noch nichts von ihr gelesen haben, damit man A Court of Thorns and Roses mag? Vom Buchaufbau her erkennt man ihre Handschrift auf alle Fälle sofort: Wie in Throne of Glass braucht es ewig, bis die Handlung ins Rollen kommt, und es werden lieber Behauptungen in den Raum gestellt, als das einfach mal etwas gezeigt wird. Das fängt mit Feyre’s Jagdkünsten an und zieht sich dann weiter durch das komplette Buch. Ihr ganzer Charakter bleibt während des ganzen Buches sehr unsympathisch. Obwohl immer wieder betont wird, dass sie eine schwache Sterbliche ist, begeht sie immer wieder halsbrecherische Aktion ohne Kratzer davonzutragen, hört einfach 90 Prozent der Zeit nicht zu und denkt absolut nicht nach. Dazu sind die meisten Nebencharaktere generell einfach spannender und besser gezeichnet als sie und Tamlin.

“It’s a rare day indeed when someone thanks you for bringing them to their death.”

Wenn man die Geschichte um Die Schöne und das Biest zumindest etwas kennt, weiß man, dass Liebe eine große Rolle spielt. Liebe kommt auch in unterschiedlichen Formen in ACOTAR vor, wobei die Chemie nirgends rüber kommt. Warum sich Feyre so viel für ihr Biest antut? Ist mir ein Rätsel, aber ihre Liebe für ihn ist halt da. Maas deutet schon relativ früh im Text an, dass es hier etwas expliziter als in Jugendbüchern üblich zugeht, was generell auch mal eine nette Abwechslung ist (und Feyre ist ja auch schon Neunzehn!), aber es gleitet teilweise in ungute Bereiche ab.

So schön es für die Autorin natürlich ist, einen Deal für eine Trilogie zu bekommen – manche Bücher sollten für sich stehen.Man merkt ganz oft die Grundsteinlegung von Handlungssträngen, die erst in den nächsten Bänden aufgegriffen werden sollen. Und gerade ein Handlungsbogen ist nicht im geringsten spannend, weil Band 2 und 3 ja noch kommen und ergo keine Gefahr für den Hauptcharakter besteht. Es ist wirklich frustrierend zu sehen, wie viel besser das Buch sein könnte, wenn es gestraffter und leicht umgeschrieben wäre (z. B. nur Seelie- und Unseelie-Hof statt diverser Höfe).

Der Folgeband, A Court of Mist and Fury, ist Anfang Mai erschienen. Wirkliche Lust darauf, diese Reihe weiterzulesen habe ich aber nach dem schwachen ersten Teil nicht. Da schaue ich lieber zum x-ten Mal den Teaser Trailer für die neue Realverfilmung von Die Schöne und das Biest beziehungsweise gleich das wunderschöne La Belle et la Bête!


BUCHDETAILS | ANZEIGE

Verlag: Bloomsbury Children’s
ISBN: 9781408857861
Erscheinungsdatum: 05.05.2015
Rating: 2/5