[Gelesen] In Kürze – zwei Texte von und über Karl Marx

Es gibt unglaublich viele Texte und Bücher zu Karl Marx, in allen Formen und Längen. Dass es nicht immer furchtbar lang und schwer verständlich sein muss, zeigen diese beiden Bücher: Das kommunistische Manifest und Karl Marx aus der Reclam 100 Seiten Reihe. Falls man nur wenig Zeit hat oder in Kürze in Marx‘ Werk hineinschnuppern mag, ist bei diesen genau richtig!

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Karl Marx; Friedrich Engels: The Communist Manifesto
„A spectre is haunting Europe – the spectre of Communism (dt.: Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus.).“

Neben dem Kapital gibt es kein Werk, für das Karl Marx mehr berühmt und berüchtigt ist als Das Manifest der Kommunistischen Partei bzw. Das Kommunistische Manifest. Dieses liegt mittlerweile in den verschiedensten Übersetzungen und Ausgaben vor, und kann auch online kostenlos gelesen werden. Ich hatte meine Ausgabe recht spontan mitgenommen, als ich das erste Mal die Little Black Classics von Penguin im Laden gesehen habe, und war doch sehr überrascht, wie gut mir der Text gefallen hat. Es handelt sich bei dem Manifest um eine Auftragsarbeit des Bundes der Kommunisten, welche 1848 das erste Mal in einer Londoner Zeitung veröffentlicht wurde. Je nach Ausgabe variiert die Länge natürlich, aber die Einleitung und vier Kapitel sind geradeheraus auf den Punkt und enthalten einige geflügelte Worte. Was Marx und Engels hier zusammen verfasst haben, liest sich leicht und verständlich, und in Anbetracht seiner Wirkung ist es ein Text, denn man zumindest einmal gelesen haben sollte.

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TASCHENBUCH: 64 SEITEN | ORIGINALTITEL: DAS KOMMUNISTISCHE MANIFEST | ÜBERSETZT INS ENGLISCHE VON SAMUEL MOORE | VERLAG: PENGUIN CLASSICS (26.02.2015) | ISBN: 978-0141397986 | MEINE BEWERTUNG: 4/5

5 - klein
5 - 100 seiten

Dietmar Dath: Karl Marx. 100 Seiten
„Alles, was Marx vor diesem Text [gemeint ist Das Kommunistische Manifest] geschrieben hat, liefert die eine Hälfte des Kontexts, […] und alles, was er danach schrieb, liefert die andere. Beide zu rekonstruieren, damit man das, was ich eben zitiert habe, als eines der größten Dokumente kalter Wut in der Menschheitsgeschichte verstehen lernt, ist der Zweck dieses Büchleins. „

100 Seiten zu Marx, seinen Einflüssen, Texten und Nachwirkungen: Ich musste mich am Anfang zwar etwas durch Daths Einführung durchkämpfen, danach flogen die Seiten aber nur dahin. Die Person Marx stellt nicht den Fokus, sondern vielmehr seine Schriften, auch wenn seine Herkunft zu Beginn etwas erläutert wird. Das hatte ich so nicht erwartet und empfinde es nicht als außerordentlich Einsteigerfreundlich – dafür integriert Dath allerdings einiges an Textstellen aus Werken von Marx, was mir sehr gefallen hat. Zur konzentrierten Wissensvermittlung eignet sich das Büchlein gut -mir hat unter anderem der Werdegang des Begriffs „Revolution“ super gefallen!-, nur der Titel trifft es im ersten Moment nicht ganz. Am Ende des Buches finden sich noch zwei Seiten mit Lektüretipps und die enthaltene Infografik zum Manifest bietet einige interessante Fakten – zum Beispiel, dass es auf Platz 4 der 10 am besten verkauftsten Bücher aller Zeiten ist.

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TASCHENBUCH: 100 SEITEN MIT ABBILDUNGEN UND INFOGRAFIKEN | VERLAG: RECLAM (16.03.2018) | ISBN: 978-3150204542 | MEINE BEWERTUNG: 3/5

Zum 200. Geburtstag von Karl Marx erscheinen mehrere Beiträge auf meinem Blog. Eine Übersicht über alle Beiträge findest du H I E R.

[Rückblick] April 2017

Rückblick-April 2017
Zusammensetzung: 11 Printbücher; 1 Rezensionsexemplar; 1 Gedichtband; 1 Comic; 2 Hörbücher

Fünf von sechzehn Titeln mit Höchstpunkten – auch wenn die durchschnittliche Bewertung es nicht sofort verrät, der April war ein verdammt guter Lesemonat! Mit Fangirl habe ich sogar nach Ewigkeiten mal wieder ein Buch erneut gelesen und es hat mir beim zweiten Mal noch besser gefallen.

Die Lektüre war an für sich bunt gemischt: Es waren natürlich wieder jede Menge Jugendbücher dabei, aber auch Klassiker, Gedichte, Romane, magischer Realismus, Fantasy, ein Comic… Ich mag zwar eigentlich etwas weniger Jugendbücher lesen, aber die Mischung an sich fand ich jetzt gar nicht so verkehrt.

Höhepunkt: The Hate U Give | We Are Okay
Tiefpunkt: Caraval
Gehört: Six Degress of Assassination | Saeculum
Gelesene Seiten: ca. 4.496
Ø Bewertung: 3,68 / 5

Rebel Belle, Half Bad und Weißer Fluch waren alle drei sehr typische, vorhersehbare Jugendbücher. Die ersten beiden hatte ich nur als Wanderbücher hier, daher hält sich die Motivation für den Rest der jeweiligen Trilogien in Grenzen – gerade bei Half Bad war die Gewalt, die Nathan erfährt, mir schon fast zu viel. Bei der Curseworkers Trilogie stehen die anderen beiden Bände noch hier im Regal, deswegen werden diese noch gelesen, bevor ich entscheide, ob die Reihe ultimativ eine Daseinsberechtigung hier im Haus hat oder mich verlassen muss… zumindest der leichte Mafiaeinschlag ist okay, auch wenn ich noch keinen der Charaktere leiden kann.

Saga war wieder viel zu schnell gelesen… aber gerade optisch waren einige tolle Bilder in diesem Sammelband! Und das Ende war wieder richtig schön fies. Der Hype um Caraval hat sich für mich leider nicht bewahrheitet, aber dafür war The Hate U Give unglaublich und hat mich sehr berührt, aber auch über einige Dinge aufgeklärt. Definitiv eines der Bücher, die man nicht so schnell wieder vergisst.

Alle verschlungenen Titel des Monats:
Rachel Hawkins: Rebel Belle Bewertung: 3/5
Brian K. Vaughan; Fiona Staples: Saga Volume 7 Bewertung: 5/5
Holly Black: Weißer Fluch Bewertung: 3/5
Stephanie Garber: Caraval Bewertung: 1/5 | Blogbeitrag [x] | Video [x]
Karl Marx; Friedrich Engels: The Communist Manifesto Bewertung: 4/5
Sierra DeMulder: The Bones Below Bewertung: 4/5
Rainbow Rowell: Fangirl Bewertung: 5/5
Elena Favilli; Francesca Cavallo: Goodnight Stories for Rebel Girls Bewertung: 5/5 | Video [x]
Laura Ruby: Bone Gap Bewertung: 2/5 | Eindruck [x]
M. J. Arlidge: Six Degress of Assassination Bewertung: 3/5
Nina LaCour: We Are Okay Bewertung: 5/5 | Eindruck [x]
Dan Vyleta: Smoke Bewertung: 4/5 | Blogbeitrag [x]
Ursula Poznanski: Saeculum Bewertung: 4/5
Sally Green: Half Bad Bewertung: 3/5
Samantha Shannon: The Song Rising Bewertung: 3/5 | Eindruck [x]
Angie Thomas: The Hate U Give Bewertung: 5/5

“Sometimes you can do everything right and things will still go wrong. The key is to never stop doing right.”
Angie ThomasThe Hate U Give