Unheimliche Buchempfehlungen

Wenn die Uhren umgestellt werden, es immer früher düster und morgens häufig neblig wird, ja dann ist endlich die perfekte Zeit im Jahr für eher unheimliche Geschichten gekommen! Da in meinen Regalen so einiges steht, was hierzu passt, und man eigentlich nie zu viele Lesetipps bekommen kann, habe ich im folgenden acht Titel herausgesucht die perfekt in die kommenden Tage und Wochen passen. Bei diesen ist es meistens eher die Atmosphäre, die etwas unheimliches hat: Bei Jill dagegen findet Ihr 7 Bücher, die dich das Gruseln lehren und Sarah zeigt Euch ihre gruseligsten und spannendsten Bücher in Vorfreude auf Halloween in diesem Video. Und falls Ihr eher Lust auf einen gruseligen Filmabend habt, geht es hier entlang zu Filmtipps zu Halloween.

Unheimliche Buchempfehlungen

  • Stewart O’Nan: Halloween
    Über Halloween habe ich schon vor längerer Zeit einen Beitrag geschrieben, und ich werde wohl nie müde werden dieses Buch zu empfehlen. Vor einem Jahr ereignete sich an Halloween ein Autounfall in einer Kleinstadt, bei denen mehrere Jugendliche starben. Ihre Geister kommen nun zurück und begleiten Personen, die auf die ein oder andere Weise von dem Unfall betroffen wurden. Dabei erfährt man nach und nach die Zusammenhänge, während sich unterschwellig etwas furchtbares anbahnt.
  • Susan Hill: Das Gemälde. Eine Geistergeschichte
    Ein verfluchtes Gemälde, dass mal wieder seinen Besitzer wechselt, und dessen Geschichte… Ähnlich wie Oliver empfindet man auch als Leser das ganze zuerst als harmlos, aber Susan Hill schafft es einen so in den Bann zu ziehen, dass das Grauen auf leisen Sohlen angeschlichen kommt.
  • Dathan Auerbach: Penpal
    Penpal fing als Creepypasta an, was man der Geschichte teilweise anmerkt. Ein Mann beschäftigt sich mit den Ereignissen seiner Kindheit, die vielleicht doch mehr miteinander verbunden waren als zuerst gedacht und dabei ziemlich unheimlich sind. Dass er quasi direkt am Waldrand aufgewachsen ist, und es ihn dadurch auch mehrfach in diesen verschlagen hat, trägt nur noch mehr der Stimmung bei.
  • Stefan Bachman: A Drop of Night (dt. Palast der Finsternis)
    Eine Gruppe Jugendliche darf einen wiederentdeckten Palast aus der Zeit der französischen Revolution erkunden. Der Clou an diesem? Er ist komplett unterirdisch und voller Fallen. Sollte die Adelsfamilie durch diese geschützt oder vielleicht etwas in den Räumlichkeiten eingesperrt werden?
  • Kate Karyus Quinn: Another Little Piece
    Annaliese verschwindet für ein Jahr und taucht dann wieder auf ohne sich an etwas zu erinnern… wobei, eine Sache weiß sie ganz genau: Sie ist nicht Annaliese. Im Laufe des Buches kommen die Erinnerungen nach und nach wieder und man erfährt, was hinter allem steckt. Wie bei allen Titeln von Quinn ist die Auflösung dabei sehr originell und wenig vorhersehbar.
  • Grady Hendrix: Horrorstör
    Etwas weiter unten gibt es eine Empfehlung zu einer eher klassischen Spukhausgeschichte – mit Horrorstör bekommt man das zwar auch, nur ist es hier kein normales Einfamilienhaus, das heimgesucht wird, sondern ein Möbelgeschäft. Eine Gruppe Mitarbeiter beschließt über Nacht auf der Arbeit zu bleiben um die merkwürdigen Vorkommnisse der letzten Tage aufzuklären -lässt sich vielleicht jemand einschließen um Schabernack zu treiben- und bereut das ziemlich schnell. Das Buch ist in seiner Gestaltung passenderweise einem Katalog nachempfunden.
  • Grady Hendrix: My Best Friend’s Exorcism
    Der Titel trifft es gut: Die beste Freundin von Abby fängt an sich merkwürdig zu verhalten und der Grund dahinter scheint zu sein, dass Gretchen von einem Dämon besessen ist. Da kann nur ein Exorzismus helfen, aber bis dahin ist es ein etwas längerer Weg.
  • Mark Z. Danielewski: Das Haus
    Das Haus ist eine verschachtelte Geschichte, sowohl innerlich als auch äußerlich. Ein Mann findet eine wissenschaftliche Arbeit über einen Film, der teilweise in dieser transkribiert ist und sich mit dem Haus beschäftigt. In dieses zieht eine Familie, welche bald feststellen muss, das der Grundriss nicht stimmt und Räume sowie Gänge da sind, die es gar nicht geben dürfte – willkommen im Spukhaus à la Tardis könnte man auch sagen, was nicht jeder wieder verlassen wird. Danielewski spickt seinen Text mit Fußnoten und spielt mit Typography, sodass ein ganz eigener Sog entsteht.

Habt Ihr auch unheimliche Empfehlungen?

[Rückblick] Dezember 2016

Wenn ich so die Statistiken der letzten Monate ansehe, ist 2016 definitiv das Jahr, wo das Lesen etwas… ich weiß nicht, „aus dem Ruder gelaufen“ ist da nicht die richtige Beschreibung für, aber dann schon irgendwie doch wieder? Der Dezember passt da mit 32 Titeln super rein, gerade durch die Woche Urlaub, wo ich fast nur am lesen war.

Unsere Outlander Leserunde hat es dieses Jahr tatsächlich geschafft durch drei Bände durchzupowern –  deswegen ist Voyager jetzt auch in den Monatshöhepunkt gerutscht, um das etwas zu würdigen. Zwar für mich der bislang schwächste Teil (Karibik, Seefahrten, unnötige Handlungsstreckungen, etc. sind nicht so meins), aber die Reihe hat eine ganz eigene Sogkraft und neben interessanten Charakteren wartet Gabaldon immer wieder mit überraschenden Wendungen auf. Mal ganz davon ab, dass die Diskussionen und der Austausch mit den Mädels das ganze noch viel lustiger und motivierender gestaltet (diese. Bücher. sind. so. dick!) :)

Höhepunkt: Voyager
Tiefpunkt: Tsarina
Gehört: Lolita
Gelesene Seiten: ca. 8.520

Bei der Comicauswahl hatte ich auch wieder ein gutes Händchen diesen Monat, da mir bis auf die Enzyklopädie der Frühen Erde alle gut gefallen haben. Wobei man fairerweise sagen muss, dass das gerade bei den AC Titeln jetzt nicht schwer war.

Ansonsten bin ich endlich dazugekommen, die Kurzgeschichten von Charles Yu in Sorry Please Thank You zu lesen: In der Geschichte First Person Shooter kommt eine Janine vor, die das einzig richtige tut als plötzlich ein Zombie da steht und allein dafür hätte der Band ein Goldsternchen verdient!

rl-dez16Gelesen: 32 (20 Print; 2 Short; 2 ebook; 2 Arc; 5 Comic; 1 Hörbuch) = Ø rating 3,23
Rachel Caine: Stormcrow rating: 5/5
Isabel Greenberg: Die Enzyklopädie der Frühen Erde rating: 2/5
Joseph Fink: Mostly Void, Partially Stars rating: 5/5 | Blogbeitrag [x]
Lev Grossman: Warp rating: 1/5
Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan rating: 2/5
Dietmar Dath: Superhelden rating: 4/5
Kai Meyer: Phantasmen rating: 3/5
Gunther Reinhardt: Twin Peaks rating: 4/5
Deb Loughead: The Secrets We Keep rating: 1/5
Erica Cameron: Assassins: Discord rating: 1/5
Alice Oseman: Solitaire rating: 3.5/5
Charlie N. Holmberg: The Paper Magician rating: 2.5/5
Maxwell: W. Prince: One Week in the Library rating: 4/5 | Blogbeitrag [x]
Manuele Fior: d’Orsay-Variationen rating: 5/5
Fred Van Lente: Assassin’s Creed: Templars, Vol. 1: Black Cross rating: 5/5 | Blogbeitrag [x]
• Anthony Del Col: Assassin’s Creed: Assassins Vol.2: Setting Sun rating: 5/5  | Blogbeitrag [x]
• Vladimir Nabokov: Lolita rating: 4/5
• Pasi Ilmari Jääskeläinen: The Rabbit Back Literature Society rating: 4/5 | Buchvorstellung [x]
• Charles Yu: Sorry Please Thank You: Stories rating: 4/5
• Charles Yu: Fable rating: 4/5
• Mathias Malzieu: The Boy with the Cuckoo-Clock Heart rating: 1/5
• Leo Tolstoy: War and Peace rating: 5/5
• Lars Vasa Johansson: Anton hat kein Glück rating: 3/5 | Blogbeitrag [x]
• Claudia Gray: A Million Worlds with You rating: 3/5
• Grady Hendrix: My Best Friend’s Exorcism rating: 3/5
• Nelle J. Patrick: Tsarina rating: 1/5
• Fantastic Beasts and Where to Find Them – Newt Scamander: A Movie Scrapbook rating: 4/5
• Diana Gabaldon: Voyager rating: 3.5/5
• Christie Golden: Assassin’s Creed: Heresy rating: 5/5
• Ian Nathan: Assassin’s Creed: Into the Animus rating: 4/5
• S.J. Kincaid: The Diabolic rating: 3/5
• Christie Golden: Assassin’s Creed: The Official Movie Novelization rating: 5/5

“My reading list grows exponentially. Every time I read a book, it’ll mention three other books I feel I have to read. It’s like a particularly relentless series of pop-up ads.” ― A.J. JacobsThe Year of Living Biblically

 

[Leseplan] Dezember 2016

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Lesepensum: 2.649 Seiten | ~ 85 Seiten pro Tag

Der letzte Leseplan für dieses Jahr und er fällt dafür auch wieder etwas motivierter aus. Aber nachdem die Bücher aus dem Novemberplan auch alle brav schon fast etwas zu pünkltich durchgelesen waren, ist das auch nur legitim – schließlich warten noch ein paar freie Tage im Dezember.Geschafft haben es diese acht Bücher auf die Liste:

  • Dietmar Dath: Superhelden
    In der Reclam 100 Seiten Reihe sind eine ganze Menge Titel mit spannenden Themen erschienen und ich habe mir für den Anfang drei Stück geordert. In Superhelden setzt sich Dath mit Comics auseinander und ich bin sehr gespannt, was mich in den 100 Seiten erwartet!
  • S. J. Kincaid: The Diabolic
    Dieses Buch stammt aus der fünften Illumicrate und die Beschreibung hat mir direkt so gut gefallen, dass ich es möglichst bald lesen mag. Ein Humanoid als quasi Bodyguard namens Nemesis…und es ist ein Einzelband <3
  • Sara Raasch: Snow Like Ashes
    Das Buch habe ich bei einer Wiichtelaktion geschenkt bekommen und dementsprechend mag ich es auch relativ zeitnah lesen!
  • Pasi Ilmari Jääskeläinen: The Rabbit Back Literature Society
    Mir hat die Beschreibung des Buchs so gut gefallen, dass ich es letzten Winter bestellt hatte und dann aber in der Jahreszeit irgendwie drüber weg kam – und es sieht schon optisch absolut nach einem Titel für die kalte Jahreszeit aus. Dementsprechend ist es diesen Winter an der Reihe!
  • Gary Hendrix: My Best Friend’s Exorcism
    Horrorstör gefällt mir vom Design und der Idee immer noch unendlich gut und es wird mir wahrscheinlich bei einem Reread deutlich mehr gefallen – das neue Buch von Hendrix scheint wieder in eine ähnliche Richtung zu gehen und ich habe da gerade richtig Lust drauf.
  • Lars Vasa Johansson: Anton hat kein Glück
    Ich habe diesen Titel freundlicherweise als Rezensionsexemplar bekommen und freue mich darauf, mal wieder ein Buch mit einem älteren Charakter zu lesen. Die Beschreibung mit der Waldfee gefällt mir auch sehr und es ist wahrscheinlich das erste Buch, zu dem ich Werbung auf einer Litfaßsäule hier in der Stadt gesehen habe.
  • Charles Yu: Sorry Please Thank You: Stories
    Das Buch hatte ich im September mit der Angabe „lieferbar in 2-3 Wochen“ bei Thalia bestellt und mittlerweile schon komplett vergessen als es diese Woche plötzlich in der Post war. Da waren sie dieses mal beim Nachbestellen beim Verlag echt hartnäckig! Charles Yus How to Live Safely in a Science Fictional Universe ist eines meiner Jahreshighlights und hoffentlich begeistert die Anthologie auf ähnliche Art und Weise.
  • Alice Osman: Solitaire
    Der letzte Titel auf meinem Leseplan ist ein Wanderbuch, dass ich wieder mit den Mädels vom TBPG lese. Da ich die fünfte Station bin, sollten bereits einige Kommentare zwischen den Seiten zufinden sein!
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“How did it get so late so soon? It’s night before it’s afternoon. December is here before it’s June. My goodness how the time has flewn. How did it get so late so soon?” ― Dr. Seuss