[Rückblick] Oktober 2017

Trotz einiger freier Tage habe ich im Oktober ziemlich wenig gelesen. Die Arbeit und diverse Termine haben der Lesezeit einen ordentlich Dämpfer versetzt, und ohne Hörbücher hätte ich drei Titel diesen Monat überhaupt nicht unterbringen können. Das wurmt mich etwas, weil aktuell wirklich so einiges an tollen Büchern im Regal wartet… aber es kann theoretisch ja im November jetzt nur besser werden, oder? Und zumindest konnte ich so zu einigen Titeln bereits etwas schreiben. Über den Blog und meine Wenigkeit wurde im Oktober übrigens auch etwas geschrieben: Die liebe Anna von Passion4Books hat meinen Blog vorgestellt, wofür ich ihr einige Fragen beantwortet ab. Den Beitrag findet Ihr H I E R. Vielleicht mögt Ihr bei Anna ja noch etwas stöbern? Aktuell läuft unter anderem die Aktion Weihnachtsengel bei ihr, wo Ihr mit Euren Geboten nicht nur tolle Bücher ersteigern, sondern auch etwas Gutes tun könnt.

Höhepunkt: Six Stories
Tiefpunkt: Feedback
Hörbücher:
 Der Club der toten Monster | Six Stories | Feedback
Gelesene Seiten: ca. 3.920
Ø Bewertung: 3,83 / 5 

Diesen Monat habe ich die „mal im Buch, mal im Hörbuch, mal beides gleichzeitig“-Leseoption für mich entdeckt: Six Stories habe ich fast durchweg gehört und parallel im eBook mitgelesen. Dieses Buch hatte ich gar nicht auf dem Radar und war nur zufällig drüber gestolpert – und dabei ist das genau meins! Dazu wird aber noch ein eigener Beitrag kommen. Bei Feedback dagegen ging es einfach nicht im Buch vorwärts. Eine Freundin hat mir dann dankenswerterweise das Hörbuch ausgeliehen und Georgia Dolenz liest die Geschichte wirklich toll! Leider war es das schwächste Buch der Serie und konnte mich kaum begeistern… aber zumindest ein paar bekannte Gesichter tauchen wieder auf und mit Mat gibt es einen Charakter, der genderfluid ist.

Mit Der Club der toten Monster habe ich das nächste Abenteuer von Owen Pitt gehört: Ich mag die Charaktere und den Humor sehr gerne, aber die Geschichte braucht recht lange, bevor es losgeht. Correia rekapituliert den ersten Band nochmal recht ausführlich, was natürlich nervt, wenn man diesen gerade erst gehört bzw. gelesen hat.

Zu The Complete Double Dead habe ich bereits ausführlich H I E R geschrieben: Das Buch hat mich ebenso begeistert wie die Apocalypse Now Now Dilogie von Charlie Human. Die drei Bücher haben einfach perfekt in den Oktober gepasst mit ihren Übernatürlichen Charakteren und den Urban Fantasy Elementen.

Rückblick Oktober 2017
Zusammensetzung: 8 Printbücher; 3 Hörbücher; 1 Comic

In einer Leserunde habe ich The Blind Assassin über den Monat gelesen, was definitiv geholfen hat: Es ist ein tolles Buch mit vielen Denkanstößen über das Leben zweier Schwestern in Kanada, in dem sehr viel drinsteckt. An einigen Stellen ist man aber schon verleitet, dass Buch erstmal wieder auf unbestimmte Zeit zur Seite zu legen… Die Einschübe aus dem Roman der einen Schwester verwirren anfangs einfach zu sehr, bevor Atwood nach und nach alle Stränge zusammenlaufen lässt.

Dann trudelten noch zwei neue Assassin’s Creed Titel ein, yay! Der erste Sammelband von Uprising, Common Ground, hat super viel Spaß gemacht und ich musste auch direkt einige der nächsten Hefte digital lesen. Bis Februar dauert es einfach noch viel zu lange… Es ist herrlich zu sehen, wie die beiden Gruppierungen zur Abwechslung mal einen gemeinsamen Feind haben, und kurzzeitig das Kriegsbeil begraben müssen. Desert Oath, der neue Roman von Oliver Bowden, ist die Vorgeschichte zu Assassin’s Creed Origins: Sicher kein Buch, dass einem viel gibt, außer man möchte im Anschluss auch das Spiel erkunden, aber als Vorgeschichte macht es seine Sache gut. Bayek und Aya sind einfach toll, und ich freue mich, dass ich noch einiges an Spielstunden mit den Beiden jetzt vor mir habe.

Alle verschlungenen Titel des Monats:
Heidi Priebe: This Is Me Letting You Go Bewertung: 4/5 | Eindruck
Charlie Human: Apocalypse Now Now – Schatten über Cape Town Bewertung: 4/5
Chuck Wendig: The Complete Double Dead Bewertung: 4/5 | Beitrag
Walter Moers: Das Labyrinth der Träumenden Bücher Bewertung: 3/5 | Eindruck
Alex Paknadel; Dan Watters; Jose Holder: Assassin’s Creed: Uprising, Vol. 1: Common Ground Bewertung: 5/5 | Eindruck
Marc-Uwe Kling: QualityLand Bewertung: 5/5 | Eindruck
Charlie Human: Kill Baxter – Showdown in Cape Town Bewertung: 4/5
Margaret Atwood: The Blind Assassin Bewertung: 4/5
Larry Correia: Der Club der toten Monster Bewertung: 3/5
Matt Wesolowski: Six Stories Bewertung: 5/5
Oliver Bowden: Assassin’s Creed Origins: Desert Oath Bewertung: 3/5
Mira Grant: Feedback Bewertung: 2/5 

“Es kommt nicht darauf an, was auf der Bühne geschieht. Sondern darauf, was das Unsichtbare Theater in deinem Kopf veranstaltet.” ― Walter Moers: Das Labyrinth der Träumenden Bücher

[Lesechallenge] Monatsrückblick Oktober

Mit dem Oktober hat die Lesechallenge Lies dich nach Hogwarts* erst angefangen und siehe da, schwupps!, ist das erste Drittel auch bereits herum. Im Oktober lief es bei mir noch nicht so gut, da ich generell wenig zum Lesen gekommen bin und meine Lektüre nicht strikt nach den Aufgaben ausgesucht habe. Trotzdem konnte ich bereits ganze 4 Aufgaben von der Liste streichen und damit 11 Punkte sammeln – ein ziemlich solider Start, oder? Die gelesenen Bücher, und wie sie zur jeweiligen Aufgabe passen, stelle ich euch im folgenden kurz vor.

Unbenannt

* falls Ihr noch gar nichts von dieser Lesechallenge mitbekommen habt, findet Ihr eine Übersicht aller Aufgaben und eine kurze Vorstellung HIER

LEICHTE AUFGABEN (1 Punkt pro gelöste Aufgabe)

1.  Lies ein Buch, das in einer Schule (egal ob Highschool, College, Zauberschule, etc. pp.) spielt

Charlie Human: Kill Baxter – Showdown in Cape Town
(gelesen vom 8. bis 20. Oktober 2017)

Im zweiten Band der Apocalypse Now Now Dilogie wird Baxter nach Hexpoort geschickt, eine Schule für magisch begabte Teenager in Südafrika. Die Schulfächer sind etwas speziell (genauso wie die Lehrkräfte), und Baxter muss erst mit der Magie und seinen neuen Mitschülern warm werden… aber es macht einfach großen, großen Spaß! Und man lernt nebenbei auch noch etwas über die magischen Wesen und Vorstellungen der Region.


MITTELSCHWERE AUFGABEN (2 Punkte pro gelöste Aufgabe)

18. Lies ein Buch, in dem es eine (böse) Überraschung gibt.

Chuck Wendig: The Complete Double Dead
(gelesen vom 4. bis 7. Oktober 2017)

Welche bösere Überraschung kann es geben, als aufzuwachen und festzustellen, dass die Zombieapokalypse zwischenzeitlich hereingebrochen ist?! Das passiert dem Vampir Coburn in The Complete Double Dead und es gilt, sich erstmal in dieser neuen Welt zurechtzufinden.


SPEZIALAUFGABEN (3 Punkte pro gelöste Aufgabe)

24. Lies ein Buch, in dem eine magische/fiktive Welt auf die echte Welt trifft.

Charlie Human: Apocalypse Now Now – Schatten über Cape Town
(gelesen vom 1. bis 2. Oktober 2017)

Eigentlich läuft es für den 16 Jahre alten Baxter echt gut: Seine Eltern lassen ihn in Frieden, er hat eine heiße Freundin und dank seinem Pornohandel in der Schule sieht es auch finanziell gut aus. Das Blatt wendet sich als seine Freundin von einem Serienmörder entführt wird und Baxter den Kopfgeldjäger Jackie Ronin aufsucht, um mit ihm gemeinsam Esmé zu finden. Ronin zeigt Baxter die magische Welt von Kapstadt, wo nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint…


EXTRA Aufgaben (5 Punkte pro gelöste Aufgabe)

Oktober: Verfasse einen Blogpost zu deinen TOP 5 Büchern, die du auf jeden Fall mit nach Hogwarts nehmen würdest

Zu dieser Aufgabe habe einen Beitrag geschrieben, den Ihr H I E R lesen könnt. Ich muss noch etwas stöbern, was die anderen Teilnehmer für Titel genannt haben – TOP 5 Listen sind immer so spannend! Es war etwas schwieriger als gedacht, die fünf Titel herauszusuchen, aber diese kreative Aufgabe hat mir Spaß gemacht. Mal sehen, was uns jetzt im November erwartet!

Monatsrückblick Oktober“October extinguished itself in a rush of howling winds and driving rain and November arrived, cold as frozen iron, with hard frosts every morning and icy drafts that bit at exposed hands and faces.”― J.K. Rowling: Harry Potter and the Order of the Phoenix    

[Gelesen] The Complete Double Dead

Was passiert eigentlich, wenn in einer Zombieapokalypse neben den lebenden Toten noch andere Untote ihr Unwesen treiben? Chuck Wendig hat sich diese Frage für seinen Roman Double Dead gestellt. Herausgekommen ist ein wunderbar verrücktes Abenteuer, in dem der Leser gemeinsam mit dem Vampir Coburn aufwacht und erstmal die Welt nicht mehr versteht.

The Complete Double Dead
No life, no blood. No blood, no food. That was not good news. | Seite 18
Willkommen in der schönen neuen Welt

Coburn hat das Glück (Pech?), dass er wortwörtlich den Ausbruch der Zombieapokalypse verschläft. Als er zu Beginn des Buches aufwacht, ist es daher erstmal eine unschöne Überraschung, dass New York nicht mehr die gewohnte Millionenmetropole voller potentieller Blutspender ist. Zombieblut ist totes Blut und auch ein Vampir leidet Hunger. Was also tun? Coburn muss die überlebenden Menschen finden und generell überlegter an seine Nahrungsbeschaffung herangehen… was leichter gesagt als getan ist.

Mir hat die Grundidee von Vampir trifft auf Zombies bereits unglaublich gut gefallen und habe mich sehr auf die Lektüre gefreut. Wendig hat einen ganz eigenen Humor und es dürfen auch schon mal ein paar Schimpfwörter fallen, wenn es die Situation hergibt. Das kannte ich bereits aus den Miriam Black Büchern und Wendig trifft einfach wieder das richtige Maß hierfür. Man merkt dem Roman auch kaum an, dass es sich hier um das Debüt des Autors handelt: Die Handlung ist durchgängig logisch und gut ausgearbeitet, und das Buch liest sich flüssig.

Der Weg nach Nirgendwo

In den zwei Jahren seit Ausbruch der Zombieapokalypse haben sich bereits einige Gruppen zusammengeschlossen, die nach ganz eigenen Regeln leben: Auf der Reise durch die USA trifft Coburn sowohl auf einige Weggefährten als auch potentielle Feinde. Vor allem eine kleine Gruppe Überlebender spielt dabei eine große Rolle, ebenso wie ein Hündchen, dass Coburn grummelig in sein totes Herz schließt. Da Wendig den Vampir aber trotz Wandlung in jedem Abschnitt unberechenbar agieren lässt, driftet die Geschichte nie in komplette Klischees oder Altbekanntes ab und das Ende ist nie vorhersehbar.

Eine Schwierigkeit bei einer Geschichte über Zombies ist allerdings immer das Ende. Wenn erst einmal die Zombies da sind, sind die Entwicklungen nicht einfach umkehrbar. Double Dead leidet daher wie viele ähnliche Geschichten etwas darunter, ein passables Ende für Coburns Abenteuer zu finden. Wendig hat eine Novella, Bad Blood, geschrieben, welche nach den Ereignissen des Romans ansetzt und das ganze etwas abrundet. In The Complete Double Dead sind sowohl der Roman als auch die Novella enthalten, und ohne diese knapp 107 Seiten starke Ergänzung wäre mir der Schluss doch etwas platt vorgekommen.

One step in front of the other.
One drop of blood at a time. | Seite 112

Ich könnte mir Coburns Abenteuer wunderbar als Film oder kleine Miniserie, ja, vielleicht sogar als Comic vorstellen und bin fast traurig, dass Wendig sich nicht weiter mit diesem Charakter beschäftigt hat. Die Regeln, nach denen Vampire und Zombies in diesem Roman funktionieren, haben mir sehr gut gefallen und es war durchweg einfach mal frischer Wind in einem Genre, wo man gefühlt schon alles drin gesehen bzw. gelesen hat. Sicherlich ein Buch, dass die kommenden Jahre immer mal wieder um Halloween herum von mir aufgeschlagen wird – und sei es nur, um in ein paar von Coburns sarkastischen Sprüchen zu schmökern.


BUCHDETAILS | ANZEIGE

Verlag: Abaddon
ISBN: 9781781084212
Erscheinungsdatum: 09.02.2016
Rating: 4/5